20 Jahre nach dem Bundestagsbeschluss und 15 Jahre nach der Übergabe des Denkmals an die Öffentlichkeit ist das Interesse ungebrochen groß und wächst zudem weiter. Die zahlreichen Angebote für Besucher werden jährlich durchschnittlich 2.400 Mal gebucht, so auch 2019.
»In Zeiten, in denen unsere Erinnerungskultur an die Opfer des Nationalsozialismus und auch das Holocaust-Mahnmal von einigen offen in Frage gestellt werden, ist der Besucheransturm im Ort der Information ein gewichtiges Zeichen gegen Geschichtsrevisionismus und Antisemitismus, für historische Aufklärung und das Gedenken – auch und gerade 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges«, so Direktor Uwe Neumärker.
Blick auf das Jubiläumsjahr 2020 (eine Auswahl)
Die Stiftung hat viele spannende Begegnungen, Treffen mit Holocaustüberlebenden, Gespräche von Schülern mit Zeitzeugen und Ausstellungseröffnungen für das Jahr 2020 geplant. Sie beginnt anlässlich des 75. Jahrestages des Massakers im ostpreußischen Palmnicken mit einer Lesung aus den Erinnerungen von Maria Blitz mit Johanna Wokalek am 16. Januar 2020 im Centrum Judaicum.
Am 7. April 2020 findet die Vorstellung des Zeitzeugenberichtes von Zilli Schmidt (*1924) in Anwesenheit der Überlebenden im Kino Babylon in Berlin statt. Anlass ist der Welt-Roma-Tag am 8. April 2020.
Am 22. April 2020 blicken die Stiftung und der Förderkreis um Lea Rosh mit einer Veranstaltung in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz auf 15 Jahre geleisteter Arbeit am zentralen Erinnerungsort an die Opfer des Holocaust zurück. Zugleich sollen gemeinsam mit dem Kuratoriumsvorsitzenden, Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Zeitzeugen, Jugendlichen und dem Europaabgeordneten Sergej Lagodinski die zukünftigen Herausforderungen sowie Visionen für eine erfolgreiche europäische Erinnerungsarbeit erörtert werden.
Hintergrund:
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Die Stiftung wird aufgrund eines Bundestagsbeschlusses jährlich mit 3,6 Millionen Euro aus dem Etat der Beauftragten für Kultur und Medien gefördert.
Die Stiftung hat den gesetzlichen Auftrag, aller Opfergruppen würdig zu gedenken, und betreut seit 2008 das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, seit 2012 das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas sowie seit 2014 den Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde. Die Wanderausstellung »›Was damals Recht war …‹ – Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht« informiert seit 2007 über Unrecht und Willkür der NS-Militärjustiz war bereits an 50 Orten in Deutschland, Österreich und Luxemburg zu sehen. 2020 will der Deutsche Bundestag eine Wanderausstellung zur Opfergruppe der »Asozialen« unter dem Dach der Stiftung beschließen.
Bildmaterial
Kostenfreies Bildmaterial zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas stellen wir Ihnen auf Anfrage gern zur Verfügung.
Weitere Informationen zur Arbeit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas:
www.stiftung-denkmal.de
www.dubistanders.de
www.sprechentrotzallem.de
www.memorialmuseums.org
www.erinnerungbewahren.de
www.romaday.de