Anlässlich der Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus sprach die gebürtige Erfurterin, Ingeburg Geißler, am 29. Januar 2025 im Thüringer Landtag. Der Thüringer Landtag mit den Büros der Landtagsabgeordneten ist der gleiche Ort, zu dem Ingeburg Geißler als Zwölfjährige gebracht wurde. Damals befand sich hier eine Gestapo-Sammelstelle. Von hier aus, am 31. Januar 1945, vor genau 80 Jahren, wurde Ingeburg Geißler in das Lager Theresienstadt deportiert. In ihrer Rede vor den Abgeordneten sagte sie: »Es ist für mich eine Genugtuung, als Überlebende und freier Mensch heute hier auftreten zu können.« Gleichzeitig betonte sie: »Wir alle tragen Verantwortung und müssen die Stimme gegen rechtsradikales Gedankengut erheben.« »Die Millionen Opfer des Faschismus seien nicht vergessen. Sie leben in unserem Herzen fort.«
Im Landtag sprachen auch Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt und Landtagspräsident Thadäus König. König hob hervor: »Die Erinnerung allein ist stumm, wenn sie nicht von unserem Handeln begleitet wird.«
Ingeburg Geißler war gemeinsam mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas zur Gedenkstunde nach Erfurt gereist.