Am 11. Dezember 2024 traf sich der Zeitzeuge Kurt Hillmann mit mehr als 130 Schülerinnen und Schülern in der Kurt-Tucholsky-Oberschule, um aus seinem Leben vor und während des zweiten Weltkriegs zu berichten. 1933 als Sohn einer jüdischen Polin und eines Deutschen in Berlin geboren, macht Kurt Hillmann schon früh Erfahrungen mit Antisemitismus. Auf dem Schulweg wird er regelmäßig von Mitgliedern der Hitlerjugend verprügelt. Täglich sieht er, wie Menschen abgeholt werden. Sein Leben ist vom Krieg geprägt: Bombenangriffe, Fliegeralarm, brennende Häuser. 1944 soll er in ein Heim für »Mischlingskinder« nach Österreich, aber dem Vater gelingt es durch Beziehungen, das zu verhindern. Stattdessen kann Kurt Hillmann in einem Heim für tuberkulosekranke Kinder im Allgäu untertauchen.
Seine Erzählung schloss Kurt Hillmann mit den Worten: »Ihr habt keine Schuld an der ganzen Geschichte. Aber ihr tragt Verantwortung. Ich vertraue da auf euch! Also handelt!« Das Gespräch leitete Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal, ein.
Hinterher stellten die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Fragen an Kurt Hillmann, wie: »Haben Sie heute auch manchmal noch Angst?« »Nein, heute nicht mehr. Nur – so etwas darf sich eben nie wiederholen – darauf müsst ihr alle achten!«