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Petr Ginz wurde am 1. Februar 1928 geboren. Er und seine Familie waren glücklich in Prag. Alles war friedlich. Bis die Nationalsozialisten Petrs Heimatland besetzten. Er ist zu diesem Zeitpunkt 12 Jahre alt.
An einem Oktobermorgen des Jahres 1942 musste sich Petr von seinen Eltern und seiner Schwester trennen. Mit vielen anderen, ihm unbekannten Menschen wurde er in das Ghettolager Theresienstadt verschleppt. Hier war der 14-Jährige auf sich allein gestellt. Er war einer unter 140.000 Gefangenen. Um sich die Zeit zu vertreiben stellten Petr und andere Jungen seines Alters heimlich eine handgeschriebene Zeitschrift mit Zeichnungen her.
Am 28. September 1944 wurde Petr mit 2.498 Menschen von Theresienstadt nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Drei Viertel der Verschleppten, darunter Petr, wurden tags darauf sofort nach ihrer Ankunft ermordet.
Fast 60 Jahre nach seiner Ermordung flog im Jahr 2003 eine von Petrs Zeichnungen an Bord der amerikanischen Raumfähre Columbia ins Weltall. Der israelische Astronaut Ilan Ramon wollte als erster Israeli im Weltall etwas Symbolisches mitnehmen. Er wählte die Zeichnung »Mondlandschaft« von Petr Ginz. Petr hatte sie im Ghettolager Theresienstadt angefertigt.
Doch es kam zur Katastrophe: Am 1. Februar 2003 stürzte die Columbia beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre ab. Alle Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Die Medien berichteten über das Unglück. So gelangte auch die Bleistiftzeichnung ins Fernsehen. Der Name und das Schicksal des 16-jährigen Zeichners wurden bekannt: Petr Ginz, geboren am 1. Februar 1928, ermordet 1944 im Vernichtungslager Auschwitz. Der Tag des Absturzes wäre sein 75. Geburtstag gewesen …