Am 30. Oktober 2001 haben die Bauarbeiten auf dem Denkmalgelände begonnen. Über zwei Jahre nach dem Beschluss des Deutschen Bundestages zur Errichtung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas ist nach intensiven Planungen und Bauvorbereitungen die Phase der Realisierung erreicht. Bundestagspräsident Thierse zeigte sich bei einem Besuch auf dem Baugelände vor Journalisten erfreut darüber, dass dieser wichtige Schritt getan ist und das Denkmal nunmehr Gestalt annimmt. Denkmal und Ort der Information sollen im Laufe des Jahres 2004 fertiggestellt werden.
Zunächst werden die Altlasten und Reste früherer Bebauung beseitigt und das Gelände nach Munition durchsucht und davon befreit. Dies ist notwendig, um am südöstlichen Teil des Denkmalgeländes die Baugrube für den unterirdischen Ort der Information ausheben zu können. Nach dem Ende der Frostperiode werden sich die Erdarbeiten für die endgültige Gestaltung des Stelenfelds und die Betonarbeiten für die Seitenwände des Orts der Information anschließen.
Besondere Bedeutung kommt der Auswahl und Herstellung der Stelen und deren Fundamente für das Erscheinungsbild des Denkmals zu. Hier ist ein Höchstmaß an Qualität gefordert, um dem gestalterischen Anspruch des Eisenman-Entwurfes gerecht zu werden. Im November 2001 werden weitere Musterstelen für die im Frühjahr 2002 vorgesehene Vergabe des Hauptauftrags zum Bau der 2700 Stelen geschaffen.
Parallel zum Bau des Stelenfeldes arbeitet die Stiftung intensiv an den inhaltlichen und gestalterischen Vorgaben für den Ort der Information. Vom 1. bis 3. November findet dazu in Berlin ein internationales Symposium statt, auf dem Experten und Expertinnen in intensiven Fachgesprächen die Realisierung des Projekts aus historischer, museumspädagogischer und kunsthistorischer Sicht kommentieren und begleiten werden.