Die Ausstellung – die sich dem größten nationalsozialistischen Vernichtungslager auf dem Gebiet der besetzten Sowjetunion widmet – ist ein deutsch-belarussisches Pilotprojekt. Es wurde zwischen 2013 und 2016 gemeinsam von Deutschen, Belarussen, Österreichern und Tschechen erarbeitet und aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert.
Die Ausstellung geht auf die Initiative des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks in Dortmund und der IBB »Johannes Rau« in Minsk zurück und wurde zusammen mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas umgesetzt. Sie wird in Belarus und Deutschland gezeigt.
»Den beteiligten Historikern und gesellschaftlichen Akteuren ist es – vor dem Hintergrund des unheilvollsten Kapitels der Vergangenheit beider Länder – gelungen«, so Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, »sich auf die Inhalte einer belarussisch-deutschen Wanderausstellung zu einigen, die gleichzeitig die Grundlage für eine künftige Dauerausstellung am historischen Ort Trostenez bildet. Diese Partnerschaft auf Augenhöhe«, betont Uwe Neumärker weiter, »trägt dazu bei, den politischen Annäherungsprozess zwischen Minsk und Berlin und den zivilgesellschaftlichen Austausch in der Gegenwart zu befördern.«
Die Ausstellung stellt die dortigen Verbrechen zwischen 1941 und 1944, die Täter und – anhand von Einzelschicksalen – verschiedene Opfergruppen dar. Sie zeigt zugleich, auf welche Weise und an welchen Orten in Belarus, Deutschland, Österreich und Tschechien der Ermordeten gedacht wird. Sie hat zum Ziel, Malyj Trostenez als europäischen Tat- und Erinnerungsort in der öffentlichen Wahrnehmung zu verankern.
Eröffnung in Hamburg:
am 8. November 2016, 12 Uhr, Hauptkirche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg
Ausstellungsdauer:
8. November 2016 bis 7. Dezember 2016, täglich 10 – 17 Uhr
Katalog:
Der Katalog zur Ausstellung erscheint zur Eröffnung am 8. November 2016, gefördert von der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«.
Ausstellung in Belarus:
Die Eröffnung der Ausstellung in Minsk ist für März 2017 geplant.
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