Zur Teilnahme am Gestaltungswettbewerb können sich professionelle Künstler/innen/-gruppen und Gestalter/innen mit Wohn-, bzw. Arbeitssitz in der Bundesrepublik Deutschland bewerben.
Neben dem Gesamtbild der künstlerischen und gestalterischen Qualität der eingereichten Referenzprojekte sind Erfahrungen in der Gestaltung und Ausführung mit der Wettbewerbsaufgabe vergleichbarer Projekte der letzten 5 Jahre, insbesondere in Hinblick auf den Gedenkkontext maßgeblich. Die Professionalität ist durch Vita und Referenzen nachzuweisen. Von den 10-15 Teilnehmer/innen, die zur Einladung zum Gestaltungswettbewerb ausgewählt werden, sollen in einem angemessenen Anteil auch Bewerbungen berücksichtigt werden, die noch keine Realisierungen im Gedenkkontext nachweisen können.
Ende der Bewerbungsfrist: 5. September 2013
Das Land Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, mit der Gestaltung eines Erinnerungsortes im Hof der Schönhauser Allee 162 an die »Baruch Auerbach´sche Waisen-Erziehungs-Anstalten für jüdische Knaben und Mädchen« zu gedenken. Dieses war seit 1897 fester Bestandteil der jüdischen Sozialfürsorge und ein bedeutender Ort im jüdischen Leben Berlins. Die Nutzung als Waisenhaus endet 1942 mit der Deportation und Ermordung der Kinder in Auschwitz, beziehungsweise ihrer Erschießung in der Nähe von Riga. Die Deportation und der Mord an den Mädchen und Jungen des Auerbach´schen Waisenhauses war Teil der Ermordung von bis zu sechs Millionen europäischen Juden durch deutsche SS-, Polizei- und Wehrmachtverbände und ihre Kollaborateure. Von den Opfern waren eineinhalb Millionen jüdische Kinder. 1943 wird das Waisenhaus durch Bombenangriffe stark zerstört, das Grundstück in der Nachkriegszeit abgeräumt und mit einem Wohnhaus überbaut. Heute befindet sich im Hof lediglich ein Mauerrelikt als historisches Zeugnis.
Die Initiative des letzten noch lebenden Zöglings des Auerbach´schen Waisenhauses, Walter Frankenstein, wird vom Land Berlin aufgegriffen und ein Gestaltungswettbewerb mit dem Ziel ausgelobt, am authentischen Ort an die 137 deportierten und ermordeten Kinder und Jugendlichen des Auerbach´schen Waisenhauses in künstlerisch zeitgenössischer Form zu erinnern.
Auslober des Nichtoffenen Gestaltungswettbewerbs mit vorgeschaltetem deutschlandweit offenen Bewerbungsverfahren ist der Regierende Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei-Kulturelle Angelegenheiten, Kunst im Stadtraum.
Für die Realisierung des Erinnerungsortes stehen bis zu 60.000,00 Euro (brutto) zur Verfügung.
Bewerbung:
Die Bewerbungsformulare sowie weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren für den Gestaltungswettbewerb erhalten Sie unter folgender Internetadresse: WB.AUW.sroka-architekten.de
Die Bekanntmachung für das Bewerbungsverfahren können Sie hier als PDF herunterladen. Das Bewerbungsformular können Sie hier als PDF herunterladen.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten Kunst im Stadtraum