Die israelische Nachrichtenplattform Arutz Sheva berichtete am Sonntag, den 5. Januar 2014, über eine Gruppe Betrunkener, die in der Silvesternacht diverse Ordnungswidrigkeiten im Stelenfeld des Denkmals für die ermordeten Juden Europas begangen haben. Der Journalist Colin Cortbus hatte das unangemessene Verhalten der Betrunkenen gefilmt. Das Video zeigt stark alkoholisierte Personen, die unter anderem von und zwischen den Stelen des Denkmals urinieren und Feuerwerkskörper auf den Stelen zünden.
Aufgrund der Nähe zum Brandenburger Tor, an dem jährlich die zentrale und mit bis zu einer Million Besuchern deutschlandweit größte Silvesterfeier stattfindet, ist es bereits in den vergangenen Jahren zu kleineren Vorkommnissen am Denkmal gekommen. Aus diesem Grund beauftragt die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas seither in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar einen Sicherheitsdienst mit einer auf sechs Mitarbeiter verstärkten Streife. Über die Vorfälle in der vergangenen Silvesternacht zeigte sich Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung, jedoch erschrocken, da eine derartige Situation bislang einzigartig sei.
Die Stiftung Denkmal wird in den folgenden Tagen zusammen mit dem Sicherheitsdienst sowie der Berliner Polizei versuchen zu klären, wie es zu den Geschehnissen kommen konnte. Geklärt werden soll auch, welche Maßnahmen durchsetzbar sind, um das Stelenfeld des Denkmals zukünftig besser zu schützen. Eine teilweise oder gänzliche Umzäunung des Denkmalgeländes wie bereits in den Jahren 2005/2006 soll dabei in die Überlegungen einbezogen werden. Auch das Aufstellen zusätzlicher WCs außerhalb des Veranstaltungsgeländes am Brandenburger Tor muss diskutiert werden.