Adam König wurde 1922 in Frankfurt am Main geboren. 1939, 16-jährig, kam er in das Konzentrationslager Sachsenhausen. Als er im Oktober 1942, zusammen mit 17 anderen jüdischen Häftlingen, Widerstand leistete, wurde er nach Auschwitz-Monowitz deportiert. Dort musste er im IG-Farben-Werk bis Januar 1945 Zwangsarbeit leisten. Adam König überlebte den anschließenden Todesmarsch über das Konzentrationslager Mittelbau-Dora in das Konzentrationslager Bergen-Belsen nur knapp. Am 15. April 1945 wurde er in Bergen-Belsen von englischen Soldaten befreit.
Gemeinsam mit seiner Frau, die ebenfalls den Holocaust überlebte, kehrte er 1950 aus den USA in die neugegründete DDR zurück. Er begann in Leipzig Pädagogik und Geschichte zu studieren. Bis 1987 arbeitete er als Lehrer.
Seit 1992 gehörte Adam König als Vertreter des deutschen Sachsenhausen-Komitees dem internationalen Beirat der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätte an.
Als Vertreter des Internationalen Auschwitz-Komitees unterstützte er aktiv die Aufbauphase der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Für sein langjähriges verdienstvolles Engagement im Beirat der Stiftung danken wir ihm und wollen uns seiner stets erinnern. Er war eine wichtige Stimme der Überlebenden und eine beeindruckende Persönlichkeit.
Adam König starb am 29. September 2012 nach langer und schwerer Krankheit.
Uwe Neumärker
Direktor
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
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