Es ist bereits der vierte Überfall auf ukrainische Roma innerhalb weniger Wochen: Nach den pogromartigen Angriffen gegen Roma, die am 21. April nahe Kiew von ukrainischen Extremisten verübt wurden, brannten in der Nacht vom 9. auf den 10. Mai 2018 etwa 30 maskierte Männer eine Roma-Siedlung bei Lemberg nieder. Am 22. Mai überfielen 20 – teils minderjährige – Personen mit Schusswaffen einen Roma-Tabor (sieben Erwachsene und ungefähr 30 Kinder) bei Ternopil.
Die Stiftung, die auch das 2012 eingeweihte Denkmal für im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas nahe dem Reichstagsgebäude betreut, ist zutiefst erschüttert und beunruhigt, dass die ukrainischen Behörden den Roma keinen Schutz bieten. Sie verurteilt jede Art von Gewalt und von Antiziganismus aufs schärfste und fordert die Regierung in Kiew und alle regionalen Behörden auf, solche barbarischen Übergriffe nicht zu dulden, alles in ihrer Macht stehende zu tun, die Verbrechen aufzuklären, und umgehend Maßnahmen zu ergreifen, die die Sicherheit der Roma in der Ukraine gewährleisten.
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
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