Am 8. März 2025 hielt Dr. Ulrich Baumann, stellvertretender Direktor der Stiftung Denkmal, in der Werkbund Galerie, Goethestraße 13, 10623 Berlin, einen Vortrag zum Thema »Untergang einer Lebenswelt. Juden und Jüdinnen in Thessaloniki zwischen Hellenisierung und Holocaust« .
Der Vortrag zeichnete den Weg Thessalonikis von einer multireligiösen, durch eine jüdische Mehrheit geprägten Hafenstadt im Osmanischen Reich hin zu einer christlich-griechisch dominierten Stadt in der Zwischenkriegszeit und schließlich zum Schauplatz systematischer nationalsozialistischer Verbrechen.
Zum Referenten: Ulrich Baumann wurde 1967 in Trier geboren, ist Historiker und promovierte unter dem Titel »Zerstörte Nachbarschaften« über das Zusammenleben von Juden, Katholiken und Protestanten in badischen Land- und Kleinstadtgemeinden (1862 – 1940). Von 1999 bis 2002 war er Mitarbeiter bei der Claims Conference, seit 2002 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Kurator bei der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und mittlerweile deren stellvertretender Direktor. Zugleich arbeitet er an einem Publikationsprojekt zur Geschichte von (nichtjüdischen und jüdischen) Unternehmerinnen und Geschäftsinhaberinnen in Berlin zwischen 1900 und 1961.
Der Vortrag von Dr. Ulrich Baumann war Teil des Begleitprogramms der Ausstellung »Salonica – Views of the Holocaust Museum of Greece in Thessaloniki«, die vom 19. Februar – 15. März 2025 ion der Werkbund Galerie präsentiert wurde. Sie bot erste Einblicke in die Entstehung des Holocaust Museum of Greece.
