Die Leitungen der NS-Erinnerungsorte im Berliner Raum sind entsetzt und beschämt über die Ereignisse an der Alice-Salomon-Hochschule, insbesondere über die Schändung der Büste von Alice Salomon (1872–1948). Parolen wie »From the River to the Sea«, »Hamas, mein Liebling« oder Transparente wie »No Places for Zionists«, die das Existenzrecht Israels in Frage stellen und Jüdinnen und Juden als unerwünscht bezeichnen, sind unerträglich und nicht hinzunehmen. Es handelt sich dabei um eine inakzeptable Fortsetzung der antisemitischen und antiisraelischen Vorgänge an Berliner Hochschulen. Menschenverachtende und gewaltverherrlichende Positionen können keine Grundlage für eine Debatte über die Vorgänge in Gaza und Israel bilden.
Die Hochschulleitung verliert zu dieser durch nichts zu rechtfertigenden antisemitischen Verhöhnung ihrer Namensgeberin in ihrer Erklärung vom 7. Januar 2025 leider kein Wort. Sie erweist sich mit ihrem Verhalten dem Namen der von den Nationalsozialisten verfolgten und aus Deutschland vertriebenen Sozialwissenschaftlerin Alice Salomon als unwürdig.
Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum
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