Neun Studien zur lokalen Geschichte von jüdischen Gemeinden in der Ukraine sind jetzt auf der Stiftungswebseite zugänglich.
Sie widmen sich dem jüdischen Leben in den meist kleinen Gemeinden Holoby und Melnytsia, Druzhkivka, Rava-Ruska, Ratne, Raihorod und Sobolivka, Ostrozhets, Mizoch, Kysylyn sowie Kovel, ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und der Entwicklung der lokalen Erinnerungskultur an den Holocaust. Die Darstellungen basieren auf Quellen aus ukrainischen und internationalen Archiven, wissenschaftlicher Literatur und privaten Sammlungen. Sie wurden von ukrainischen Historikerinnen und Historikern vorbereitet und in Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinden mit wichtigen Informationen ergänzt. Die Recherchen und die Publikationen wurden im Rahmen des Projektes »Netzwerk-Erinnerung« erarbeit und unter erschwerten Arbeitsbedingungen der ukrainischen Kolleginnen und Kollegen 2022 und 2023 erfolgreich zum Abschluß gebracht. Diese Studien sind in ukrainischer Sprache und enthalten eine englische Zusammenfassung sowie zweisprachige Bildunterschriften.
Die Studienreihe ist in enger Kooperationen mit dem Ukrainischen Zentrum für Holocaust Studien in Kyjiw entstanden. Mit diesen Publikationen soll die Geschichte jüdischer Gemeinden und ihrer Vernichtung im Holocaust gesichert und einem breiten Kreis von Interessierten zugänglich gemacht werden. Denn der russische Angriffskrieg bedroht nicht nur die Bürgerinnen und Bürger in der Ukraine, sondern dieser Krieg bedroht auch die Arbeit wichtiger Gedenkinitiativen, vieler Historiker und Historikerinnen, öffentlicher Organisationen sowie lokaler und nationaler Museen und Archive.
Sowohl das Projekt als auch die historischen Recherchen und die Erarbeitung der Publikationen wurden vom Auswärtigen Amt gefördert.