Seit der Gründung des Netzwerks vor zwei Monaten konnten rund 55.000 EUR zur Unterstützung von Überlebenden der NS-Verfolgung, ihren Angehörigen und unseren Kolleg*innen eingesetzt werden. Der Bedarf lässt jedoch nicht nach. Großer Dank gilt den engagierten Partner*innen in der Ukraine, die sich trotz schwieriger Umstände für die Überlebenden einsetzen.
Sie rufen die Überlebenden an und suchen nach weiteren, die bisher noch keine Hilfe erreicht hat. Sie kaufen ein und versenden Pakete. Dank ihres Engagements kommen unsere Hilfeleistungen direkt und in ganz konkreten Formen bei den Menschen an:
Zum einen werden die Überlebenden finanziell durch Geldzahlungen unterstützt, damit sie sich weiterhin mit dem Wichtigsten versorgen können. Die Preise für Medikamente sind stark angestiegen und auch die Produkte für den alltäglichen Bedarf sind teurer geworden. Zum anderen benötigen einige auch direkt lebensnotwendige Medikamente, Hygieneartikel und Nahrungsmittel, die sie selbst nicht mehr kaufen können oder zu denen der Zugang immer schwerer wird. Diese Dinge werden von den Partner*innen eingekauft und über Freiwillige oder per Post zu den Menschen gebracht.
Olga Bila wurde 1939 geboren und war als Kind von Zwangsarbeitern in Berlin-Karow. Sie erhielt durch die Spenden die Medikamente, die sie braucht.
Dieses Paket mit Medikamenten ging per Post bis Mykolajiw und dann weiter mit Hilfe von Freiwilligen bis nach Cherson.
Es erreichte Mykola K. und seine Cousine Alla G., die beide als Kinder in Minden waren, wo ihre Eltern Zwangsarbeit leisten mussten.