Über 250 Gäste waren gekommen, um am Eröffnungsprogramm teilzunehmen und mit dem Kurator Dr. Ulrich Baumann, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, gemeinsam durch die Ausstellung zu gehen.
80 Jahre nach dem Staats- und Parteiterror gegen die jüdische Bevölkerung im November 1938 zeichnet diese Ausstellung die damaligen Ereignisse nach. Anhand von sechs kaum bekannten Fotoserien aus dem Deutschen Reich wird deutlich, in welchem Ausmaß die Gewalt von einheimischen Tätern ausging und dass sie ›vor aller Augen‹ stattfand. Zugleich wird erstmals die wechselvolle Erinnerung an den 9. /10. November 1938 bis in die Gegenwart dargestellt.
Zum Auftakt der Abendveranstaltung spielte das Diplomatische Streichquartett mit Matthias Hummel (Violine), Felix Klein (Violine), Ernst Herzog (Viola) und Petra Kießling (Violoncello) Alla Czeca, aus: Fünf Stücke für Streichquartett (WV 68) von Erwin Schulhoff (1894 – 1942).
Mit einer ausführlichen Begrüßung sprach zu Beginn Prof. Dr. Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des Terrors zu den Gästen. Den Grußworten von Prof. Monika Grütter, Staatsministerin für Kultur und Medien, und von Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa, Bürgermeister von Berlin, folgte das Stück Serenata, aus: Fünf Stücke für Streichquartett von Erwin Schulhoff. Anschließend trugen Charlotte Will und Lorenz Hochhuth die Erinnerungen an die »Kristallnacht« von Dr. Hertha Nathorff und Siegfried Merecki vor. Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und Kurator der Ausstellung, führte die Eröffnungsgäste inhaltlich in die Ausstellung ein. Die offizielle Eröffnungsveranstaltung endete mit Alla Tarantella, aus: Fünf Stücke für Streichquartett ebenfalls von Erwin Schulhoff.
Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt der Stiftungen Denkmal für die ermordeten Juden Europas und Topographie des Terrors. Sie wird noch bis zum 3. März 2019, täglich von 10 bis 20 Uhr im Sonderausstellungsbereich des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors, Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin-Kreuzberg zu sehen sein. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung »Kristallnacht« wurde durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin gefördert.