Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann, Leiter des Generallandesarchivs, begrüßte die zahlreichen Gäste, unter ihnen Ehrengast Dr. Peter Frank, Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof, und betonte die Wichtigkeit der Ausstellung für eine Stadt wie Karlsruhe, als Stadt des Rechts, sowie die gute Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und dem Landesarchiv Baden-Württemberg.
Nach ihm hielt Uwe Neumärker, Direktor Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, ein Grußwort. Er stellte die Arbeit der Stiftung Denkmal dar und sprach über verschiedene Einzelschicksale, wie das des Sozialdemokraten Georg Bock, der – da er seiner Einberufung zum Wehrdienst nicht nachgekommen war – 67 Monate in Gefängnissen und Strafeinheiten verbrachte. Der Bundesgerichtshof erkannte 1961 zwar Bocks Gegnerschaft zum Nationalsozialismus an, seine Handlungsweise sei aber nicht geeignet gewesen, »der NS-Herrschaft in nennenswertem Ausmaß Abbruch zu tun«.
Den Eröffnungsvortrag hielt Dr. Martin Stingl, örtlicher Kurator der Ausstellung und Referatsleiter des Generallandesarchivs Karlsruhe. Im Anschluss hatten die Besucher die Gelegenheit, sich die Ausstellung anzuschauen. Die Veranstaltung wurde musikalisch von Julian Fahrner und Bogdan Michael Kisch umrahmt.