Nach einer internen Prämierung an der Hochschule Wismar hat der animierte Film »Der Colonel und die Fotos« nun seinen Weg an die interessierte Öffentlichkeit gefunden. Auf dem 33. Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern erlebte er seine öffentliche Uraufführung. Über zwei Jahre haben Studentinnen der Hochschule Wismar an diesem außergewöhnlichen Animationsfilm in Scherenschnitttechnik und Papierlegetrick gearbeitet. Es ist ihre erste filmische Arbeit, die in Zusammenarbeit mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas entstand. Das achtminütige Werk, für das die Hochschullehrerin, Regisseurin und Produzentin Britta Wauer das Drehbuch verfasste, erzählt die Geschichte serbisch-jüdischer, sefardischer Familien aus Belgrad im Holocaust und die Begegnung des Überlebenden Dr. Rafael Pijade, einem israelischen Militärarzt (Colonel) in Ruhestand, mit dem Kurator der Stiftung Denkmal, Dr. Ulrich Baumann im Jahre 2003. Die Familiengeschichte ist seit 2005 im Ort der Information zu sehen. Auch der Film wird dort seinen Platz finden.
Ulrich Baumann war bei einer Schweriner Aufführungen anwesend und stellte sich den Fragen des von der Geschichte und der Filmsprache unverkennbar überwältigten Publikums.
Die Student/-innen hinter dem Projekt sind das Limbus-Kollektiv, zu dem Clara Eckardt, Paula Hahn, Johanna Hahn, Lisa Müller, Nele Reichel und Luise Schulz gehören.
Foto 1: Paula Hahn, Britta Wauer, Ulrich Baumann © Britta Wauer; Foto 2: v.l.n.r.: Johanna Hahn, Luise Schulz, Paula Hahn, Britta Wauer, Clara Eckardt © Filmland MV / Jörn Manzke