Cameron Munro, ein Schotte, zeigte auf der Leinwand bislang unveröffentlichte Bilder und Dokumente über einen immer noch fast unbekannten Ort, die er gemeinsam mit Artur Hojan zusammengetragen und archiviert hat.
In Kulmhof begann die nationalsozialistische Massentötung an den europäischen Juden durch Giftgas. Von den 150.000 meist jüdischen Opfern, die die SS zwischen Dezember 1941 und Sommer 1944 dorthin verschleppt hatte, haben nur fünf überlebt. »Wer hier hereingekommen, zurück hat er schon kein Weg gehabt«, beschrieb der Holocaustüberlebende Szymon Srebrnik (1930–2006) einst das Grauen im Vernichtungslager.
Der eineinhalbstündige Lichtbildervortrag Munros umfasste den Holocaust im Warthegau, die Ghettos und Kulmhof. Durch die Gegenüberstellung heutiger und früherer Aufnahmen gelang es dem Referenten, seinen Zuhörern ein detailliertes Bild des ehemaligen Vernichtungslagers und des heutigen Zustandes vor Ort zu vermitteln.
Die Veranstaltung wurde gemeinsam organisiert von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin e. V. und der Tiergartenstrasse 4 Association.