Am Abend des 27. Januar fand anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus in der Neuen Synagoge Berlin – Centrum Judaicum ein Gespräch mit Maria Blitz (*1918) statt. Sie überlebte das Krakauer Ghetto, die Konzentrationslager Plaszow, Auschwitz und Stutthof sowie das Arbeitslager Heiligenbeil in Ostpreußen. Schließlich konnte sie dem Todesmarsch von Königsberg zur Samländischen Ostseeküste mit mindestens 2.000 Opfern und so dem Massaker von Palmnicken Anfang 1945 mit etwa 3.000 ermordeten Juden entfliehen. Maria Blitz lebt seit 1949 in den USA. Das Gespräch wurde von Dr. Klaus Bednarz moderiert.
Dr. Ingeborg Berggreen-Merkel begrüßte in Vertretung für Staatsminister Bernd Neumann die Gäste. Der Historiker Dr. Andreas Kossert hielt einen einführenden Vortrag zum Zeitzeugengespräch.
Im Rahmen der Veranstaltung präsentierte die Stiftung Denkmal das Buch »Endzeit in Ostpreußen. Ein beschwiegenes Kapitel des Holocaust«. Dabei handelt es sich um eine deutsche Übersetzung des bislang unveröffentlichten Textes »My Holocaust« von Maria Blitz, ergänzt um historische Erläuterungen und Zeitzeugengberichte von Einheimischen. Herausgegeben wurde das Buch vom Direktor der Stiftung, Uwe Neumärker.