Zur Eröffnung führte Dr. Ulrich Baumann, Kurator der Ausstellung und Stellv. Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, durch die Ausstellung.
Historischer Hintergrund:
Im Juni 1941 griffen das Deutsche Reich und seine Verbündeten die Sowjetunion an. Unter den 14 Millionen zivilen Opfern dieses Vernichtungskrieges waren über zwei Millionen Juden. Sie wurden vor allem bei Massenerschießungen ermordet oder in sogenannten Gaswagen erstickt. Auf gleiche Weise verloren etwa 30.000 Roma und 17.000 Patienten psychiatrischer Anstalten ihr Leben. Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdiensts der SS, Einheiten der Ordnungspolizei, der Wehrmacht und der Waffen-SS sowie einheimische Helfer verübten diesen Massenmord. Die Sonderausstellung »Massenerschießungen. Der Holocaust zwischen Ostsee und Schwarzem Meer 1941 – 1944« dokumentiert die Verbrechen und erinnert an die Opfer.
Regionaler Bezug:
Karl Pütz, ein Aachener Jurist, war in den 1930er Jahren einer der wichtigsten nationalsozialistischen Propagandisten in Eupen-Malmedy. Dort baute er unter anderem Vorläufergruppen der Hitlerjugend und des Bundes deutscher Mädel auf. Er versuchte, die Jugendlichen im nationalsozialistischen Sinne zu beeinflussen und sie als Anhänger dieser menschenverachtenden Ideologie zu gewinnen. Ab 1941 war er für die Massenerschießung von zehntausenden Menschen verantwortlich.
St. Vith ist nach den Stationen Berlin, Köln und Ludwigsburg der vierte Präsentationsort. Die Ausstellung wurde von der Stiftung Topographie des Terrors und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas gemeinsam entworfen und erstmals im September 2017 in Berlin gezeigt.