Am 4. Dezember 2012 wurde im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors eine Sonderausstellung mit den Wettbewerbsbeiträgen für einen Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde am Ort der Planungszentrale, Tiergartenstraße 4 in Berlin eröffnet.
Prof. Dr. Andreas Nachama, Geschäftsführender Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, begrüßte die Gäste. Dr. Ingeborg Berggreen-Merkel, Ministerialdirektorin beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, und André Schmitz, Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten, hielten Grußworte. Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, sprach in seinem Vortrag über die Tiergartenstraße 4 als Ort der Planung und Organisation der nationalsozialistischen Patientenmorde in Europa. Einen Überblick über die eingereichten Entwürfe des Gestaltungswettbewerbs gab Donata Valentien, die den Vorsitz des Preisgerichts inne hatte.
In der Berliner Tiergartenstraße 4 befand sich ab April 1940 die Planungszentrale, die unter dem Decknamen »T4« – oder schlicht »Aktion« – den Massenmord an Patienten aus den Heil- und Pflegeanstalten im Deutschen Reich initiierte, koordinierte und durchführte.
Die Ausstellung ist bis zum 16. 12. 2012, täglich von 10 bis 20 Uhr, im Sonderausstellungsbereich des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors, Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin zu sehen.