Anlässlich des Christopher Street Days am 27. Juni 2015 luden der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) sowie der Berliner CSD e. V. zusammen mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas zu einer Gedenkfeier am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin-Tiergarten ein.
Die Gedenkstunde im Vorfeld der traditionellen Demonstration eröffnete der LSVD-Landesvorstand Ulrich Kessler mit einer Rede, in der er das Gedenken an die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus mit der aktuellen Debatte um die Homo-Ehe und der Forderung nach einer in Deutschland lange überfälligen Gleichstellung verband. Nach ihm sprach Dilek Kolat, Bürgermeisterin und Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, über den langen Weg der Verfolgung und Ausgrenzung Homosexueller in der Zeit des Nationalsozialismus und nach 1945. Viel zu spät, erst 1994, sei der §175, der sogenannte Schwulen-Paragraph, abgeschafft, eine vollkommene Gleichstellung jedoch bis heute nicht erreicht worden.
Die etwa 60 Teilnehmer der Gedenkveranstaltung, darunter Mitglieder des Deutschen Bundestages und des Berliner Abgeordnetenhauses, legten im Anschluss am Denkmal Blumen und Kränze nieder.