Unter dem Titel »Niemals wieder Kristallnacht!« lud die Stiftung Denkmal am 6. November zu einem Vortrag und anschließendem Gespräch zur Erinnerung an den 9. November 1938 in den Ort der Information ein.
Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal, begrüßte die Gäste, und übergab das Wort an Dr. Ulrich Baumann, stellv. Direktor der Stiftung Denkmal und Ausstellungskurator, und Dr. François Guesnet, Department of Hebrew and Jewish Studies at University College London, die einen Vortrag hielten zur Entwicklung der Begrifflichkeiten zum historischen Ereignis und dem mittlerweile gängigen Pogrombegriff, der kritisch zu beleuchten ist.
Erst allmählich nahm sich in der Bundesrepublik und in der DDR eine breitere Öffentlichkeit der Erinnerung an den antijüdischen Terror 1938 an. Die Jahre zwischen 1978 und 1988 markieren hier den Umbruch. Dabei waren auch die Begriffe für die Ereignisse einem Wandel unterworfen, und sie es sind bis heute. Kristallnacht, Pogrom, Novemberterror – welcher Ausdruck ist angemessen?
Darüber diskutierten die Vortragenden mit zwei Zeitzeugen des Erinnerns: Prof. Dr. Micha Brumlik, Erziehungswissenschaftler und Publizist, und Dr. Herman Simon, Gründungsdirektor der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum.
Moderiert wurde das Podiumsgespräch von Shelly Kupferberg. Im Anschluss hatten die Gäste die Möglichkeit Fragen an das Podium zu stellen.