Bei der Einweihung des Denkmals am 27. Mai 2008 war man noch davon ausgegangen, dass es keinen lebenden Zeitzeugen mehr gibt, der wegen seiner Homosexualität in einem Konzentrationslager inhaftiert war. Doch kurz nach der Übergabe, aufgrund der zahlreichen Berichterstattung in den Medien, hat sich Rudolf Brazda, Überlebender des KZ Buchenwald, beim Lesben- und Schwulenverband gemeldet.
Nur knapp einen Monat später, am 27. Juni 2008, besichtigte nun Rudolf Brazda erstmals das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. Unter großem Presseandrang bewegte er sich gemeinsam mit Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit zum Denkmal und schaute lange auf den Monitor.
Neben der gemeinsamen Besichtigung hatte der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg e. V. (LSVD) eine Podiumsdiskussion »Geschichte der nationalsozialistischen Homosexuellenverfolgung« im Ort der Information des Denkmals für die ermordeten Juden Europas organisiert, zu der u. a. Günter Dworek, Andreas Pretzel, Joachim Müller, Rainer Hoffschildt und Dr. Ulrich Baumann sprachen.
Anlässlich des am 28. Juni 2008 stattfindenden Berliner CSDs lud der LSVD zudem zu einer Gedenkveranstaltung am Denkmal ein. Redner waren u. a. Wolfgang Thierse, der Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Petra Rosenberg, die Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg sowie Günter Dworek und Alexander Zinn vom Lesben- und Schwulenverband. http://www.gedenkort.de/