Am 26. Juni 2014 luden die Senatskulturverwaltung Berlin und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas zur öffentlichen Übergabe des Erinnerungsortes für die im Nationalsozialismus deportierten und ermordeten Zöglinge und Betreuer des Baruch Auerbach’schen Waisenhauses, im Innenhof der Schönhauser Allee 162, ein. Der Erinnerungsort mit Namen und Alter der ermordeten Kinder und ihrer Betreuer wurde von der Künstlerin Susanne Ahner gestaltet.
Kulturstaatssekretär Tim Renner würdigte in seiner Rede das Engagement historisch interessierter Bürger, die dem Vergessen anheimgefallene jüdische Orte, wie das frühere Auerbach’sche Waisenhaus, in das öffentliche Bewusstsein rücken. Insbesondere dankte er dem ehemaligen Auerbacher Walter Frankenstein, der sich für die Würdigung seiner Mitzöglinge stark gemacht hat. Im Anschluss kam der Zeitzeuge, der am 30. Juni seinen 90. Geburtstag begeht, zu Wort und drückte – innerlich bewegt – seine tief empfundene Dankbarkeit für diesen würdigen Ort des Gedenkens und der Begegnung aus.
Im Gedenken an die verschleppten und getöteten jüdischen Mädchen und Jungen sowie ihre Betreuer verlasen Schülerinnen und Schüler der Kurt-Schwitters-Schule und des Phorms-Gymnasiums deren Namen und Alter. Musikalisch umrahmt wurde die festliche Übergabe durch die Saxophonistin Kathrin Lemke. Am Ende der Veranstaltung legten die Besucher weiße Rosen an der erhaltenen Vorgartenmauer des Auerbach’schen Waisenhaues ab. Anschließend öffneten die Bewohner der Schönhauser Allee 162 ihren Garten und luden die Gäste zum Verweilen ein.
Das Faltblatt zum Erinnerungsort finden Sie hier als PDF.