Am 20. Januar 2009 fand im Lichthof des Martin-Gropius-Bau ein öffentliches Symposium zum zukünftigen Umgang mit dem historischen Gelände der Tiergartenstraße 4 statt. Über 220 Interessierte waren gekommen, um gemeinsam mit Betroffenenverbänden- und institutionen, Wissenschaftlern, Vertretern der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Gedenkstätten über das weitere Vorgehen zu diskutieren.
Ziel des Symposiums war es nach den ersten sichtbaren Informationen auf dem Gelände – wie der Aufstellung des (temporären) Denkmals der Grauen Busse und Enthüllung einer Informationstafel »Aktion T4« – entscheidende Impulse für einen zukünftigen ganzheitlichen Erinnerungsort zu entwickeln, der einerseits der Bedeutung des historischen Geländes (Dokumentation) und anderseits den Wünschen der Betroffenen (Gedenken) gerecht wird.
Die Ergebnisse des Symposiums bilden die Grundlage für den von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung angestrebten Ideenwettbewerb für die Neugestaltung des historischen Geländes der Tiergartenstraße 4.
In der Berliner Tiergartenstraße 4 befand sich die Zentrale der so genannten »T 4«-Aktion, die ab Januar 1940 den Massenmord an Patienten aus deutschen Heil- und Pflegeanstalten (»Euthanasie«) initiierte, koordinierte und durchführte. Über 70.000 Menschen fielen der »Aktion T 4« zum Opfer.