Die deutsch-belarussische Wanderausstellung »Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung«, an deren Entstehung die Stiftung Denkmal maßgeblich beteiligt war, macht zurzeit in Ludwigsburg Station, wo die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen ihren Sitz hat. Die Initiative, die Ausstellung nach Ludwigsburg zu holen, ergriff der Förderverein Zentrale Stelle. Gestern, am 23. September 2020 fand die feierliche Eröffnung – gleichzeitig vor Ort und im Internet – statt.
Als erster ergriff der Vorsitzende des Fördervereins, Hans H. Pöschko das Wort, danach richtete der Oberbürgermeister Ludwigsburgs, Matthias Knecht ein Grußwort ans Publikum, der auch die gegenwärtige Demokratiebewegung in Belarus würdigte. Als nächste sprach Barbara Traub, die Vorstandsprecherin der Israelitischen Gemeinde Württembergs. Als gebürtige Wienerin sprach sie sowohl die bei Trostenez ermordeten österreichischen, wie auch das Schicksal der aus Württemberg deportierten Juden an.
Astrid Sahm, die Geschäftsführerin des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks (IBB) Dortmund, gab einen historischen Überblick zum Vernichtungsort Malyj Trostenez, während Elfriede Samo vom Förderverein Zentrale Stelle in ihrer Rede die wichtigsten Stationen der Verfolgung und Ermordung der württembergischen Juden aufzeigte. Die Eröffnungsveranstaltung endete mit einem Vortrag unseres wissenschaftlichen Mitarbeiters Adam Kerpel-Fronius, der bei der Entstehung der Ausstellung Projektleiter war. Er skizzierte den Aufbau Ausstellung und sprach auch über die Hintergründe ihrer Entstehung.
Die Ausstellung ist noch bis zum 24. November 2020 im Staatsarchiv Ludwigsburg zu sehen.
Öffnungszeiten: Mo – Do 9 – 16.30 Uhr, Fr 9 – 15.30 Uhr, Sa, So u. Feiertage geschl. · Eintritt frei