Bereits zum fünften Mal nahm die Stiftung Denkmal am Bundesweiten Vorlesetag teil. In diesem Jahr stand die Lebens- und Überlebensgeschichte des Zeitzeugen Franz Michalski im Mittelpunkt. Bereits vor einigen Wochen hatten Petra und Franz in einem Videopodcast aus ihrem Leben erzählt – zusammen mit Maximilian Santner, der aus dem Buch »Als die Gestapo an der Haustür klingelte« in der Neuen Synagoge Berlin – Centrum Judaicum las.
Zum Vorlesetag selbst besuchten Petra und Franz Michalski das Willi-Graf-Gymnasium in Steglitz und sprachen dort mit vielen Schülerinnen und Schülern über Franz bewegtes Leben. Wie er mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten fliehen musste – von Görlitz, nach Berlin, in die Steiermark und ins Sudetenland. Wie der Familie nur wenige Augenblicke vor der Deportation, an Franz‘ zehntem Geburtstag im Oktober 1944 die Flucht gelang. Wie sie dank der Hilfe einer Freundin – und über viele weitere Verstecke nach Böhmen und 1945 schließlich zurück ins zerbombte Berlin kamen. Dem Gespräch der beiden folgten viele Fragen der Schülerinnen und Schüler.