Fritz Bringmann wuchs in einer linken Arbeiterfamilie in Lübeck auf und engagierte sich schon als Jugendlicher im antifaschistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Mit 17 Jahren schrieb er zusammen mit seinem Bruder den Schriftzug »Nieder mit Hitler« auf ein Hausdach. Er wurde verhaftet und verbrachte die folgenden zehn Jahre in verschiedenen Konzentrationslagern. Als Häftlingssanitäter im Konzentrationslager Neuengamme verweigerte Fritz den Befehl, andere Häftlinge mit Benzininjektionen zu töten. Die Solidarität im Lager prägte ihn sehr, sodass er Zeit seines Lebens ein überzeugter Kommunist blieb und sich politisch engagierte. Mit der »Amicale Internationale KZ Neuengamme« kämpfte er jahrzehntelang für die Errichtung einer Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers.
Schülerinnen und Schüler der Hamburger Stadtteilschule Kirchwerder setzten sich im Rahmen eines Geschichtsprojektes intensiv mit Fritz Bringmanns Leben auseinander und erarbeiteten nach einer Recherche in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme seine Biografie für die Jugendwebseite der Stiftung www.dubistanders.de (seit 2021 heißt die Webseite www.verfolgung-von-jugendlichen-im-ns.de, die Biographie ist unter: https://www.verfolgung-von-jugendlichen-im-ns.de/biographies/fritz-bringmann zu finden).
Im Juni besuchte die Klasse das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. In einem ganztägigen Gestaltungsworkshop entwickelten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Grafikerin Christin Franke die Symbolbilder zu den einzelnen Lebensstationen von Fritz Bringmann. Politische Plakate bildeten das Grundthema des Workshops, in dem gemalt, geklebt, ausgeschnitten und viel diskutiert wurde. Die Biografie ist nun auf www.verfolgung-von-jugendlichen-im-ns.de zu sehen.