Die Abteilungen IT und Videoarchiv der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas begannen das neue Jahr mit einem Workshop für Kamera- und Lichttechnik. Ziel war es, eine professionelle Handreichung für verschiedenste Licht- und Tonszenarien des Interviewprojektes »Sprechen trotz allem« zu erhalten. In den kommenden eineinhalb Jahren wird das Stiftungsprojekt noch etwa 25 lebensgeschichtliche Interviews mit Überlebenden des Holocaust in aller Welt durchführen.
Um zu gewährleisten, dass die kommenden Interviewsituationen in einem der Thematik angemessenen Licht erscheinen, informierte der Theaterwissenschaftler und Videokünstler Dennis Zyche in den Seminarräumen am Holocaust-Denkmal in theoretischen Vorträgen über die »Sprache des Lichts«. Anschließend wurden in praktischen Übungsanleitungen verschiedene Interviewsituationen simuliert. Das Bewusstsein für eine Sprache des Lichts im Sinne einer erzählerischen Komponente, die das Interview ebenso begleitet wie die Fragen der Interviewer, wird für die technische Durchführung von kommenden Interviews eine noch größere Bedeutung einnehmen.
Lennart Bohne, Projektmitarbeiter für das Videoarchiv der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas