Bereits im Jahre 1945 zeichnet der 16-jährige Yehuda Bacon ein Porträt seines Vaters, dessen ausgezehrtes Gesicht als Rauch aus einem der Krematorien des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau steigt. Am 28. Juli 1929 als Sohn einer chassidischen Familie in Mährisch-Ostrau geboren, wird er zusammen mit seinen Eltern und seiner Schwester 1942 in das Ghetto Theresienstadt und von dort nach Auschwitz deportiert. Der Vater wird dort ermordet, Mutter und Schwester sterben wenige Wochen vor der Befreiung im Konzentrationslager Stutthof. Yehuda Bacon wird am 5. Mai 1945 während eines Todesmarsches befreit. Unmittelbar nach der Befreiung beginnt er, das Erlebte künstlerisch zu verarbeiten und wird 1959 Professor für Grafik und Zeichnen in Jerusalem.
2012 wird er von der Stiftung Denkmal im Rahmen des Projekts »Sprechen trotz allem« interviewt. Das gesamte Gespräch ist unter www.sprechentrotzallem.de verfügbar.