Ausgewählt und für den Projekttag aufgearbeitet wurden sechs Interviews mit jüdischen Zeitzeugen aus dem Bestand des Videoarchivs www.sprechentrotzallem.de: Eva Erben, in Tschechien geboren, erzählt über das Leben im Ghetto Theresienstadt. Die Münsteranerin Helge Löwenberg-Domp von ihrer Flucht nach Amsterdam und ihrem Leben im Untergrund. Über das Ghetto Thessaloniki und das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück berichtet die Griechin Erika Amariglio. Der Berliner Israel Löwenstein und die Polin Batsheva Dagan sprechen über Zwangsarbeit in Auschwitz und der Litauer Zwi Katz erinnert sich an eine »Aktion« im Ghetto Kaunas und den »Todesmarsch«.
»Es entsteht inhaltlich ein breitgefächertes Bild der Verfolgungsszenarien, der Stufen der Vernichtung, der Willkür, der Überlebens- wie auch der Bewältigungsstrategien und idealerweise auch ein empathischer Zugang zu Geschichte, zu dem gewählten Zeitzeugen, zu seiner Bereitschaft, sich in Videointerviews zu seinem Leben zu äußern und sich gegenüber Unbekannten zu öffnen«, so die für die Projekttage verantwortliche Oberstudienrätin Cornelia Bartels-Ehestädt.
Das Angebot findet jeweils montags von 9 bis 14 Uhr statt und ist für Berliner Schulen kostenlos. Kontakt und Buchung: besucherservice[at]stiftung-denkmal.de