Der Schauspieler Fabian Hinrichs zeichnete mit seiner Auswahl von Textpassagen den Lebensweg des Vaters von Frédéric Gasquet bis zu seiner Hinrichtung in Halle nach. Als berührenden Abschluss verlas er den Abschiedsbrief an seinen Sohn, den dieser im Mai 1944 im Wehrmachtsgefängnis Torgau geschrieben hatte. Elf Jahre war Frédéric Gasquet (*1941) alt, als seine Mutter ihm dieses Zeugnis erstmals vorlas.
Die angereisten Schüler, die gemeinsam mit Frédéric Gasquet und der Gedenkstätte »Roter Ochse« Projekttage in Berlin verbrachten, besuchten nach der Lesung am nächsten Tag das Holocaustdenkmal und den Ort der Information. Eine Führung bot den Schülern nicht nur einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Denkmals, sondern auch Berührungspunkte mit Einzelschicksalen von jüdischen Opfern in der Ausstellung. Anschließend gab es ein intensives Nachgespräch, das durch die Anwesenheit Frédéric Gasquets das Erlebte für die Schüler fassbarer machte.
Die Stiftung unterstützt solche Projektwochen immer wieder. Sie ermöglichen Schülern einen wirklichkeitsnahen Austausch mit dem Thema Erinnerung. Sowohl die Schülergruppe als auch Herr Gasquet erlebten intensive Gespräche und konnten sich so an verschiedenen Orten auf unterschiedliche Weise begegnen.