Sie beschäftigten sich mit dem Schicksal von Marie Šupíková aus Lidice: Marie war neun Jahre alt, als die SS in ihren Heimatort ein Massaker anrichtete und das gesamte Dorf zerstörte. Sie gehörte zu den sieben Kindern, die in deutschen Adoptivfamilien zwangsgermanisiert werden sollten und so den Krieg überlebten.
Die Schüler machten sich in der Gedenkstätte Ravensbrück, wo Maries Mutter und Großmutter inhaftiert waren, und in Lidice mit seinen Gedenkorten auf Spurensuche. Abschluss und Höhepunkt des deutsch-tschechischen Gemeinschaftsprojekts, das durch »Europeans for Peace« gefördert wurde, war ein von den Jugendlichen geführtes Video-Interview mit der heute 82-jährigen Marie Šupíková. Ihre Geschichte in den Worten der Schüler, ergänzt durch Bilder, Dokumente sowie Ausschnitte aus dem Zeitzeugengespräch sind nun auf www.dubistanders.de/marie-supikova zu sehen. Die Symbolbilder stammen von Christin Franke.