Bereits wenige Tage zuvor war die Ausstellung auch im Deutsch-Russischen Museum Karlshorst eröffnet worden und damit ist die Ausstellung mehrere Wochen lang gleichzeitig in der deutschen und in der weißrussischen Hauptstadt zu sehen. Inhaltlich sind die beiden Versionen identisch, lediglich in den Sprachen unterscheiden sie sich: In Deutschland wird sie auf Deutsch und Russisch, in Weißrussland auf Belarussisch und Deutsch gezeigt.
Anlässlich der Ausstellungseröffnung fanden an historischen Orten in Minsk verschiedene Gedenkveranstaltungen statt. In der Geschichtswerkstatt Minsk auf dem Gelände des ehemaligen Ghettos ging es am Morgen um neueste Entwicklungen in der Erinnerungskultur Weißrusslands, aber auch um den Erhalt von deutschen und sowjetischen Grabstätten des Zweiten Weltkrieges. Auf dem Gelände des ehemaligen Lagers Malyj Trostenez und am Vernichtungsort Blagowtschschina wurden am Nachmittag bewegende Gedenkveranstaltungen abgehalten, danach gab es in der 2006 eingeweihten russisch-orthodoxen Gedächtniskirche Allerheiligen eine ökumenische Andacht in Erinnerung an die Opfer von Malyj Trostenez.
Bei der Ausstellungseröffnung am Abend im Museum des Großen Vaterländischen Krieges sprachen unter anderem der stellvertretende weißrussische Außenminister Oleg Krawtschenko, Staatsminister Michael Roth sowie der 92-jährige Zeitzeuge Kurt Marx, dessen Eltern und über 100 Mitschüler vom Kölner jüdischen Gymnasium Jawne in Trostenez ermordet wurden.
Seitens der Stiftung Denkmal waren bei der Eröffnung Direktor Uwe Neumärker und Adam Kerpel-Fronius, Projektleiter der Ausstellung, vertreten. Die Ausstellung wird bis zum 16. April 2017 in Minsk zu sehen sein, anschließend wird sie in anderen Städten Weißrusslands gezeigt.
Weitere Informationen zu der Ausstellung in Minsk finden Sie hier.
Die Ausstellung in Berlin ist bis zum 23. April 2017 jeweils Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr im Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst zu sehen.
Weitere Informationen zu der Ausstellung in Berlin finden Sie hier.