Zuvor hatte die Gestapo ihn bei einer Razzia eines homosexuellen Treffpunktes in Berlin verhaftet. Erwin muss ein halbes Jahr in Lichtenburg bleiben und die Gewalt des Wachpersonals ertragen. Die SS-Männer schikanieren die homosexuellen Gefangenen, wo sie nur können. Sie lassen sie auf dem Hof strafexerzieren, teilen Schläge aus und schrecken auch vor Mord nicht zurück.
1937 wird Erwin vor Gericht auf Grundlage des §175 zu zwei Jahren Haft verurteilt. Man entlässt ihn jedoch, weil er seit seiner Verhaftung bereits 26 Monate in Konzentrationslagern eingesperrt war. 1942 soll er wegen einer Beziehung zu einem Mann erneut angeklagt werden. Doch vorher wird Erwin an die Front eingezogen, wo er am 17. Dezember 1943 vor Leningrad ums Leben kommt.
Mehr über Erwins Biographie hier: www.verfolgung-von-jugendlichen-im-ns.de.
Zum ersten Mal wird dieses Jahr Ende Januar anlässlich des Holocaust-Gedenktages im Bundestag offiziell an die queeren NS-Opfer erinnert.