Yehuda Bacon überlebte als Junge das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.
Nach dem Krieg, 1946, wanderte er nach Palästina aus, um in Jerusalem Kunst zu studieren und zu lehren. Später war er auch Zeuge im Eichmann-Prozess in Jerusalem (1961) und im ersten Auschwitz-Prozess in Frankfurt am Main (1963–1965).
Neben seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Erlebten befasste er sich intensiv mit Philosophie und Theologie. Nie die Hoffnung auf ein erfülltes Dasein und Menschlichkeit zu verlieren, wurde zum Leitfaden seines Lebens.
Am 23. Juni 2014 – vor 10 Jahren – berichtete Yehuda Bacon in Berlin, im Gespräch mit Anne Will, bei der Abschlusspräsentation des Interviewprojektes »Sprechen trotz allem«, von den Herausforderungen der Zeitzeugenschaft und dem oft schmerzhaften Prozess des Erinnerns. Das Zeitzeugeninterview mit ihm ist unter www.sprechentrotzallem.de verfügbar.
Yehuda Bacon wurde am 28. Juli 1929 – heute vor 95 Jahren – in Mährisch-Ostrau geboren.
Lieber Yehuda Bacon, herzlichen Glückwunsch und viel Kraft!