»Es brennt! Antijüdischer Terror im November 1938«

Ausstellung

Am 9. und 10. November 1938 – wurden in Deutschland mehr als 1200 Synagogen zerstört. Das Ausmaß der Gewalt markierte einen unübersehbaren Wendepunkt im Leben der Juden in Deutschland: Sie waren der Staatsmacht und Bevölkerung schutzlos ausgeliefert. Die Sonderausstellung »Es brennt!« – Antijüdischer Terror im November 1938 nähert sich dieser Ohnmachtserfahrung über die Geschichte von 24 Synagogen. Zeitgenössische Amateuraufnahmen dokumentieren ihre Schändung und Zerstörung. Vor allem aber fragt sie mit überlebensgroßen Fotografien aus der Schreckensnacht nach der Rolle der Zuschauer.
Die Ausstellung vermittelt den Besuchern einen neuen Blick auf die Ereignisse vom November 1938. Neben der Dokumentation der Übergriffe gegen die Juden im Deutschen Reich, ihre Synagogen, Geschäfte und Wohnungen sind frühe autobiografische Texte aus verschiedenen jüdischen Gemeinden über Hörstationen akustisch zu vernehmen. Zusätzlich stehen bisher unbekannte Fotografien und Bilderserien im Mittelpunkt der Ausstellung.

ihre Fragen

Entstehung:

Anlässlich des 70. Jahrestages der Pogrome vom November 1938 erarbeiteten die Stiftung Neue Synagoge Berlin, die Stiftung Topographie des Terrors und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas eine gemeinsame Ausstellung »Es brennt! Antijüdischer Terror im November 1938«.
Erstmals wurde diese Ausstellung in der Neuen Synagoge Berlin gezeigt. Vom 25. Januar 2013 bis 3. März 2013 war sie im Stadtmuseum Riesa für Besucher zugänglich.

Erweiterung:
Gemeinsam mit ihren Partnern plante die Stiftung Denkmal eine Erweiterung der Ausstellung unter dem Titel »Es brennt! 75 Jahre nach den Novemberpogromen 1938«.

Anlass für die Erweiterung war der 75. Jahrestag der Novemberpogrome. Unter der Projektleitung von Dr. Ulrich Baumann (Stiftung Denkmal) überarbeiteten und erweiterten die Stiftungen Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Topographie des Terrors und Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum überarbeiteten und erweiterten die alte Ausstellung.

Diese widmet sich den Ereignissen in der Reichshauptstadt Berlin und zeigt an 26 Beispielen die architektonische Vielfalt jüdischer Kultusbauten in Mitteleuropa, ihre Zerstörung sowie den Umgang mit den Synagogen und ihren Ruinen nach 1938. Sie dokumentiert auf diese Weise Entwicklungen sowie die unterschiedlichen Formen des Erinnerns in der Bundesrepublik, der DDR und im wiedervereinigten Deutschland, in Österreich, Tschechien und Frankreich sowie in früheren deutschen Gebieten, die zu Polen und der Russischen Föderation gehören.

Publikationen

Bisherige Stationen