Stelenfeld und Ort der Information
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mitten in Berlin ist die zentrale Holocaustgedenkstätte Deutschlands, ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens an die bis zu sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust. Es wurde am 10. Mai 2005 feierlich eröffnet. Das Denkmal besteht aus dem von Peter Eisenman entworfenen Stelenfeld und dem unterirdisch gelegenen Ort der Information. Der Eintritt ist frei.
Stelenfeld
täglich 24h
zugänglich
ORT
Cora-Berliner-Straße 1
10117 Berlin
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+49 30 26 39 43 – 0
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Stelenfeld und Architekt Peter Eisenman
Kugelpanorama des Stelenfelds
Der Link führt zu einer externen Webseite.
Das sphärische Panorama wurde von Michael von Aichberger erstellt.
Größe des Stelenfeldes: 19.073 m²
Anzahl der Stelen: 2.710 (aus Beton)
Fläche der Ausstellungsräume: 800 m²
Baukosten gesamt: 27,6 Mio Euro (Bundesmittel)
Abmessungen einer Stele: 0,95 m Breite, 2,38 m Länge, Höhen von 0 bis 4,7 m, Neigung von 0,5° bis 2°
811 Stelen mit Höhen von 0,2 bis 2 Meter, 915 Stelen mit Höhen von 2 bis 3,5 Meter und 872 Stelen mit Höhen von 3,5 bis 4,7 Meter. 112 ebenerdig eingebaute Stelen (Konstruktionshöhe 0,2 Meter) befinden sich in den Randbereichen des Stelenfelds und im öffentlichen Gehweg.
Gewicht einer 4,7 m hohen Stele: ca. 16 t
Durchschnittliches Gewicht einer Stele: ca. 8 t
Bäume: 41 (u.a. Kiefern, Linden, Geweihbäume) Übergang zum Tiergarten
Die Stelen stehen auf einem sanft, aber unregelmäßig abgesenkten Gelände von ca. 19.000 m². Man kann von allen vier Seiten in diese vollständig begehbare Struktur eintauchen, deren wellenförmige Gestalt von jedem Standort aus anders wahrgenommen wird.
Architektur handelt von Monumenten und Gräbern, sagte der Architekt Adolf Loos an der Wende zum 20. Jahrhundert. Damit meinte er, dass eines menschlichen Individuums durch einen Stein, eine Tafel, ein Kreuz oder einen Stern gedacht werden kann. Seit dem Holocaust, seit Hiroshima, seit der Existenz des Mechanismus der Massentötung gilt diese einfache Idee nicht mehr. Heute kann ein Individuum nicht mehr sicher sein, eines individuellen Todes zu sterben, und Architektur kann nicht mehr wie bisher an das Leben erinnern. Die Markierungen, die früher Symbole eines individuellen Todes waren, müssen nun geändert werden und dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Idee der Erinnerung und des Monuments. Das Ausmaß und der Maßstab des Holocaust machen jeden Versuch, ihn mit traditionellen Mitteln zu repräsentieren, unweigerlich zu einem aussichtslosen Unterfangen. Die Erinnerung an den Holocaust kann niemals Nostalgie sein.
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas steht im Kontext der Enormität des Banalen. Das Projekt stellt die einem System mit scheinbar rationaler Struktur innewohnende Instabilität und das Potential zu deren allmählicher Auflösung dar. Es verdeutlicht, dass ein vorgeblich rationales und geordnetes System den Bezug zur menschlichen Vernunft verliert, wenn es zu groß wird und über seine ursprünglich intendierten Proportionen hinauswächst. Dann beginnen die allen scheinbar geordneten Systemen eigenen Störungen und Chaospotentiale offen zu Tage zu treten und es wird klar, dass alle geschlossenen Systeme mit einer geschlossenen Ordnung versagen müssen.
Auf der Suche nach Instabilität in einem vorgeblich stabilen System liegt dem Entwurf ein strenges Raster von ca. 2.700 Betonpfeilern bzw. Stelen zugrunde, die alle 0,95 m breit und 2,38 m lang sind und in ihrer Höhe von 0 bis 4 m variieren. Die Pfeiler haben einen Abstand von 0,95 m voneinander, der eine nur individuelle Durchquerung des Rasters erlaubt. Die Höhendifferenz zwischen unterer und oberer Ebene der Pfeiler scheint zufällig und belanglos, als sei es eine reine Frage des Ausdrucks; dies ist jedoch nicht der Fall. Jede Ebene ist durch die Schnittpunkte der Leerstellen des Pfeilerfelds mit den Rasterlinien des größeren urbanen Kontexts von Berlin bestimmt. Dies resultiert in einer scheinbar fehlerhaften Verschiebung der Struktur des Rasters, die dazu führt, dass sich nicht-bestimmbare Räume innerhalb der scheinbar strengen Ordnung des Denkmals entwickeln. Die so entstehenden Räume verdichten, verengen und vertiefen sich und eröffnen von jedem Punkt der Feldstruktur aus eine vielschichtige Erfahrung. Diese Bewegung im Feld erschüttert jeglichen Begriff einer absoluten Axialität und macht stattdessen die Realität einer allseitigen Ausrichtung offenbar. Die Illusion von Ordnung und Sicherheit sowohl im inneren Achsensystem als auch im umgebenden Straßennetz wird somit zerstört.
Unverändert bleibt die Idee, dass die Pfeiler den Raum zwischen zwei sich entfaltenden Rastern einnehmen und so die obere Ebene auf Augenhöhe formen. Die Weise, in der sich diese beiden Systeme zueinander verhalten, beschreibt zugleich eine Zone der Instabilität. Diese Instabilitäten oder Unregelmäßigkeiten überlagern sowohl die Topographie des Geländes als auch die obere Ebene des Feldes der Betonpfeiler. So wird eine wahrnehmbare und konzeptionelle Divergenz zwischen der Topographie des Geländes und der Topographie der Stelenoberflächen geschaffen. Diese Divergenz bezeichnet einen Unterschied in dem Begriff von Zeit, den der Philosoph Henri Bergson den Unterschied zwischen chronologischer, erzählender Zeit und Zeit als Dauer nennt. Durch die Wiedergabe dieses Unterschieds in der Konzeption des Denkmals entsteht Raum für Verlust und Kontemplation, für Elemente der Erinnerung.
Der Ort der Information ist entwurflich so eingefügt, dass mögliche Störungen des Stelenfelds minimiert werden. Dessen Masse, Gewicht und Dichte scheinen spürbar auf dem Einzelnen zu lasten und ihn zu vereinnahmen. Durch die räumliche Organisation des Orts der Information werden die Stelen des Stelenfelds in den Ort hinein erweitert und erzeugen im Inneren einen anhaltenden Zustand der Reflektion und Kontemplation. Die Stelen manifestieren sich in Form einer Kassettendecke mit Rippen, deren Breiten dem Abstand zwischen den Stelen im Feld entsprechen. Die Präsenz dieser Elemente wird von den Wänden unterlaufen, die nach einem klassischen 9-Quadrate-Raster ausgelegt sind. Dieses gegen die Logik des Pfeilerfelds gerichtete Raster macht jegliches paradigmatische Verständnis des Arrangements unmöglich. Der dadurch entstehende Bezugsrahmen führt zur Verunsicherung und isoliert den Einzelnen durch eine beunruhigende persönliche Erfahrung. Der harten Materialität der Betonstruktur des Orts wird die Sequenz einer technologisch avancierten Informationsausstellung gegenübergestellt, die eine flüchtige, für Reflektionen geeignete Dimension der Verinnerlichung erzeugt. Der Schein der hinterleuchteten Bilder und Texte soll zur Dematerialisierung der Wände des Orts führen, so dass die Stelen wie eine topographische Ausweitung des Stelenfelds wirken.
In einem vorausschauenden Moment unterscheidet Marcel Proust in seinem Buch »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« zwei unterschiedliche Arten der Erinnerung: Eine in der Vergangenheit liegende Nostalgie, die mit einer Sentimentalität verbunden ist, die sich der Dinge nicht erinnert, wie sie waren, sondern wie wir sie erinnern wollen und eine lebendige Erinnerung, aktiv in der Gegenwart und frei von Nostalgie für eine erinnerte Vergangenheit. An den Holocaust kann nicht mit sentimentaler Nostalgie erinnert werden, denn der Horror des Holocaust hat die Verbindung von Nostalgie und Erinnerung für immer ausgelöscht. Das Gedenken an den Holocaust kann nur eine lebendige Form haben, in welcher die Vergangenheit aktiv in der Gegenwart bleibt.
In diesem Zusammenhang versucht das Denkmal eine neue Idee der Erinnerung zu entwickeln, die sich deutlich von Nostalgie unterscheidet. Wir schlagen vor, dass die Zeit des Denkmals, seine Dauer sich von der Zeit der menschlichen Erfahrung und des Verstehens unterscheidet. Das traditionelle Denkmal wird durch sein symbolisches Bildprogramm verstanden, durch das, was es repräsentiert. Ein solches Denkmal wird nicht mit der Zeit verstanden, sondern unmittelbar im Raum; es wird gleichzeitig gesehen und verstanden. Auch in traditioneller Architektur wie z.B. in Labyrinthen und Irrgärten gibt es ein Raum-Zeit-Kontinuum zwischen Erfahrung und Wissen: Man hat das Ziel, seinen Weg hinein- und hinauszufinden.
In unserem Denkmal gibt es kein Ziel, kein Ende, keinen Weg hinein oder heraus. Die Zeit der Erfahrung des Individuums gewährt kein weiteres Verstehen, denn ein Verstehen ist nicht möglich. Die Zeit des Denkmals, seine Dauer von seinem oberen bis zu seinem unteren Ende, ist getrennt von der Zeit seiner Erfahrung. In diesem Zusammenhang gibt es keine Nostalgie, keine Erinnerung an die Vergangenheit, nur die lebendige Erinnerung der individuellen Erfahrung. Heute können wir die Vergangenheit nur durch ihre Manifestation in der Gegenwart verstehen.
(Übersetzung: Dr. Günter Schlusche)
Peter Eisenman wurde 1932 in Newark, New Jersey, geboren. Er studierte von 1951 bis 1955 Architektur an der Cornell University, Ithaca, anschließend an der Columbia University, New York, und schloss seine akademische Ausbildung 1963 mit einer Doktorarbeit über Entwurfstheorie ab.
Ab 1957/58 arbeitete er in verschiedenen Architekturbüros unter anderem in Walter Gropius’ Büro »The Architects Cooperative«. Seit 1960 lehrte Peter Eisenman Architektur, beispielsweise an der Princeton University, New Jersey, an der Cambridge University, Massachusetts, und an der New Yorker Cooper Union School, wo er zusammen mit John Hejduk unterrichtete. Von 1967 bis 1982 leitete er das »Institute for Architecture and Urban Studies«. Er war Professor für Architektur an der University of Maryland (1978), an der Harvard University (1982–85), an der Cooper Union School, New York City, und an der Ohio State University. In seiner ersten beruflichen Phase arbeitete er zusammen mit Charles Gwathmay, John Hejduk, Michael Graves und Richard Meier in der Architekturgruppe »The New York Five«. An den Arbeiten, die zu dieser Zeit entstanden und in gesonderten Publikationen veröffentlicht sind, hat Eisenman seine entwurfstheoretischen Grundsätze entwickelt.
Anfang der achtziger Jahre gründete Eisenman ein eigenes Architekturbüro in New York und hat seitdem eine Anzahl bedeutender und breit gefächerter Entwürfe realisiert. In diese Phase fällt auch sein vielbeachteter Entwurf für das Wohn- und Geschäftshaus an der Koch-/Ecke Friedrichstraße in Berlin-Kreuzberg (heute: Berliner Mauer-Museum) im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Berlin 1987 (IBA). Besonders bemerkenswert ist die Sequenz von Kulturbauten in den USA (Wexner Center for the Visual Arts and Fine Arts Library und Greater Columbus Convention Center in Columbus/Ohio, sowie Aronoff Center for Design and Art, Cincinnati/Ohio), die in den achtziger und neunziger Jahren entstanden. Ein weiteres, 1990 realisiertes Projekt, ist das Hauptquartier der Koizumi Sangyo Corporation in Tokio.
Seit 1999 verzeichnete Eisenman einige international stark beachtete Wettbewerbserfolge. Im Juni 1999 erhielt sein Projekt für die städtebauliche Neuordnung des Wasserfront-Geländes in Manhattan-West einen angesehenen Architekturpreis in den USA. Im Dezember 1999 gewann er in einem internationalen Wettbewerb den 1. Preis für seinen Entwurf einer unter anderem aus Museum, Bibliothek und Opernhaus bestehenden Kulturstadt in Santiago de Compostela (Spanien), die seit 2002 realisiert wird. Ein weiteres von Eisenman entworfenes Bauwerk ist das 2006 eröffnete University of Phoenix Stadium für 68.000 Zuschauer in Phoenix, Arizona.
Seit seinen ersten publizistischen Erfahrungen als Mitherausgeber der architektur-theoretischen Zeitschrift »Oppositions« hat sich Peter Eisenman kontinuierlich als Publizist, aber auch als akademischer Lehrer mit grundsätzlichen Fragen der Architektur und der Gestaltung befasst. Er ist Inhaber der Louis-Kahn-Professur für Architektur an der Yale University und Gastprofessor an der Princeton University. Für sein Lebenswerk erhielt er 2004 den Goldenen Löwen der Architektur-Biennale in Venedig. Die beeindruckende Reihe der von ihm vorgelegten Publikationen, ebenso wie seine zahlreichen internationalen akademischen Aktivitäten, Vorträge und Ehrungen, machen ihn zu einer der interessantesten Architektenpersönlichkeiten der Gegenwart.
In seinen Schriften setzt sich Eisenman immer wieder mit dem geschichtlichen Gehalt des Projekts der Moderne auseinander. Innerhalb dieser Beschäftigung mit philosophischen Fragen und Grundhaltungen ragt vor allem Eisenmans Auseinandersetzung mit dem französischen Philosophen Jacques Derrida hervor. Ein kontinuierliches Thema der reflexiven Tätigkeit Eisenmans ist seine These einer Architektur der Erinnerung, aus der er das Postulat einer ortsbezogenen oder textuellen Architektur ableitet, die dem Nutzer eine einzigartige, medial nicht vermittelbare Erfahrung von Raum und Zeit ermöglicht. Angesichts der heute immer deutlicher werdenden Dichotomie zwischen Modernität und Fundamentalismus und der Dichotomie zwischen Bild und Realität muss auch die Rolle der Architektur nach Auffassung von Eisenman neu gedacht werden, wenn sie im Kampf der Symbole und Inszenierungen bestehen und eine kritische Funktion behalten soll.
Ausstellung im Ort der Information Unter dem Stelenfeld
Die Ausstellung im Ort der Information dokumentiert die Verfolgung und Vernichtung der Juden Europas und die historischen Stätten der Verbrechen. Sie wird jährlich von fast einer halben Million Gäste besucht.
Öffnungszeiten
Ort der information
Di-So 10-18 Uhr
Letzter Einlass 45 Minuten vor Schließung
Schließtage
Montags immer geschlossen (außer 1.1., 1.04., 20.05., 30.12.),
23.-26. Dez. und 31. Dez. ab 16 Uhr geschlossen
Wartezeiten
Es kann zu Wartezeiten kommen. Die Länge ist abhängig vom Tagesgeschehen. Über die Zeiten können Sie sich vor Ort informieren.
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Der Zutritt in die Ausstellung erfolgt über eine Sicherheitsschleuse, dadurch kann es zu Wartezeiten kommen.
- Wir bitten um angemessenes Verhalten in der Ausstellung.
- Die Lesestube schließt bereits 45 Minuten vor Schließung der Ausstellung.
Geschichte des Denkmals für die ermordeten Juden Europas
Im August 1988 schlägt die Publizistin Lea Rosh auf einer Podiumsdiskussion vor, auf dem ehemaligen Gestapo-Gelände in Berlin-Kreuzberg ein »Mahnmal als sichtbares Bekenntnis zur Tat« zu errichten. Im Januar 1989 veröffentlicht Lea Rosh zusammen mit dem Historiker Eberhard Jäckel den ersten Aufruf der Bürgerinitiative »Perspektive Berlin« für die Errichtung eines Denkmals für die ermordeten Juden Europas. Das Vorhaben gewinnt unter anderem die Unterstützung von Willy Brandt und Günter Grass.
Februar 1990
Nach dem Fall der Mauer schlägt der aus der Bürgerinitiative hervorgegangene »Förderkreis zur Errichtung eines Denkmals für die ermordeten Juden Europas« als neuen Standort ein Gelände nördlich der früheren Reichskanzlei in den ehemaligen Ministergärten vor.
April 1992
Die Bundesregierung unter Bundeskanzler Helmut Kohl unterstützt die Initiative zur Errichtung eines Denkmals und erklärt sich bereit, dafür eine Teilfläche des Geländes der ehemaligen Ministergärten zur Verfügung zu stellen.
Frühjahr 1995
Bei einem von der Berliner Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen ausgelobten offenen künstlerischen Wettbewerb für das Denkmal werden 528 Arbeiten eingereicht. Nach Prüfung aller Arbeiten empfiehlt die Jury unter Vorsitz von Walter Jens die Vergabe von zwei ersten Preisen an Simon Ungers (Köln/New York) und an Christine Jackob-Marks, Hella Rolfes, Hans Scheib und Reinhard Stangl (Berlin).
Juni 1995
Bundeskanzler Helmut Kohl spricht sich gegen die Empfehlung der Auslober zur Realisierung der Arbeit von Jackob-Marks, Rolfes, Scheib und Stangl aus. Das Vorhaben gerät in eine ernste Krise.
Juni 1997
Nach Durchführung eines dreistufigen Colloquiums, auf dem internationale Experten das Projekt und den Standort zum Teil äußerst kontrovers diskutieren, verständigen sich die Auslober darauf, an der Konzeption des Denkmals für die ermordeten Juden Europas und am vorgesehenen Standort in den ehemaligen Ministergärten festzuhalten. Sie beschließen, dafür ein neues, engeres Wettbewerbsverfahren einzuleiten sowie eine fünfköpfige Findungskommission einzusetzen. Für dieses Verfahren werden 25 zum Teil international bekannte Architekten und Bildhauer eingeladen.
November 1997
Die Findungskommission empfiehlt die Entwürfe von Peter Eisenman/Richard Serra (New York) und Gesine Weinmiller (Berlin). Die Auslober übernehmen diese Empfehlung und schlagen ergänzend die Entwürfe von Jochen Gerz (Paris) und Daniel Libeskind (New York) vor.
Januar/Februar 1998
In der intensiven öffentlichen Debatte über das Projekt und die ausgestellten Arbeiten schält sich der Entwurf von Eisenman/Serra als Favorit heraus. Auf Anregung von Bundeskanzler Helmut Kohl wird der Entwurf von Eisenman/Serra überarbeitet.
Sommer 1998
Der überarbeitete Entwurf (»Eisenman II«) wird von Peter Eisenman vorgelegt, nachdem der Bildhauer Richard Serra sich aus dem Projekt zurückgezogen hat. Wegen des bevorstehenden Bundestagswahlkampfes kommt es nicht mehr zu weiteren Entscheidungen.
Oktober 1998
Die neugewählte Bundesregierung von SPD und Grünen beschließt in ihrer Koalitionsvereinbarung, die Entscheidung über das Denkmal vom Deutschen Bundestag treffen zu lassen.
Dezember 1998/Januar 1999
Der neue Staatsminister für Kultur und Medien, Michael Naumann, plädiert für eine Kombination des Denkmals mit einem Bibliotheks- und Forschungszentrum, dem »Haus der Erinnerung«, und präsentiert zusammen mit dem Architekten Peter Eisenman dafür einen erneut modifizierten Entwurf (»Eisenman III«).
25. Juni 1999
Nach mehreren Anhörungen und Ausstellungen beschließt der Deutsche Bundestag, ein Denkmal für die ermordeten Juden nach dem Entwurf eines Stelenfelds von Peter Eisenman (»Eisenman II«) auf dem vorgesehenen Standort zu errichten. Es soll um einen »Ort der Information« über die zu ehrenden Opfer und die authentischen Stätten des Gedenkens ergänzt werden. Für die Umsetzung des Bundestagsbeschlusses wird eine Stiftung gegründet.
27. Januar 2000
Auf dem Denkmalgelände wird der symbolische Baubeginn gefeiert.
März 2000
Das Kuratorium der neu gegründeten »Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas« wählt unter Vorsitz von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse die Politologin Professor Sibylle Quack zur Geschäftsführerin. Gleichzeitig wird eine Arbeitsgruppe aus den Reihen des Kuratoriums eingerichtet, die eine Grundkonzeption für den Ort der Information erarbeitet (zu ihren Mitgliedern zählen Prof. Dr. Eberhard Jäckel, Dr. Andreas Nachama, Prof. Dr. Reinhard Rürup und die Geschäftsführerin, Prof. Dr. Sibylle Quack).
Mai 2000
Das Kuratorium beauftragt den Architekten Professor Peter Eisenman mit einer Machbarkeitsstudie für einen unterirdischen Ort der Information.
November 2000
Der Deutsche Bundestag bewilligt auf Grundlage der von Architekt und Stiftung vorgelegten Kostenschätzung die Summe von 25,3 Millionen Euro für den Bau des Denkmals (Stelenfeld und Ort der Information) sowie von 2,3 Millionen Euro für den Ausstellungsbau und die Erstausstattung des Orts der Information.
Januar 2001
Als Ergebnis eines engeren Auswahlverfahrens beauftragt die Stiftung die Berliner Ausstellungsgestalterin Dagmar von Wilcken mit einem Gestaltungskonzept für den Ort der Information.
Mai 2001
Auf dem Baugelände werden die ersten Probestelen aufgestellt.
November 2001
Die Stiftung veranstaltet ein internationales Symposium zu Denkmal und Ort der Information mit Historikern, Museumspädagogen, Kunsthistorikern und Architekturtheoretikern.
ab November 2002
Bauvorbereitende Maßnahmen auf dem Baugrundstück.
März 2003
Nach Abschluss aller wesentlichen Ausschreibungen und Auswertung der Angebote werden die Aufträge für den größten Teil des Bauvolumens erteilt, darunter die Stelen, der Rohbau des Orts der Information und die Pflasterarbeiten.
April 2003
Im Frühjahr 2003 beginnt der Bau des Denkmals. Gleichzeitig wird am Bauzaun des Baugeländes ein Informationspodest aufgestellt.
September 2003
Abschluss der Betonagearbeiten für die Bodenplatte des Orts der Information.
Oktober/November 2003
Nach Montage der ersten Stelen führt die öffentliche Diskussion über die Verwendung von Produkten der Firma »Degussa« bei der Herstellung der Stelen zu einem Beschluss des Kuratoriums, den Einsatz dieser Produkte sowie mögliche Alternativen zu überprüfen. Nach Vorlage eines detaillierten Prüfberichts entscheidet das Kuratorium im November, dass der Bau des Denkmals mit den Produkten der Firma »Degussa« fortgeführt wird.
November 2003
Die Jugendwebseite der Stiftung »Kinder und Jugendliche als Opfer der NS-Verfolgung« geht online.
März 2004
Nach dem Ausscheiden von Professor Sibylle Quack übernimmt Dr. Hans-Erhard Haverkampf das Amt des Geschäftsführers.
April 2004
Betonage der Decke des Orts der Information.
12. Juli 2004
Anlässlich der Fertigstellung der Kassettendecke des unterirdischen Orts der Information und der Montage der Hälfte der insgesamt 2.711 Stelen wird in Anwesenheit des Architekten das Richtfest gefeiert.
August 2004
Beginn der Montage der Betonfertigteile für den Ort der Information.
ab Oktober 2004
Hochphase des Innenausbaus und Beginn der Ausstellungseinbauten im Ort der Information.
15. Dezember 2004
Öffentlicher Akt zur Montage der letzten von 2.711 Stelen des Stelenfelds.
Feierliche Eröffnung des Denkmals mit 1.200 Gästen aus dem In- und Ausland; das Ereignis wird live auf ARD, ZDF und Phoenix übertragen.
Anlässlich der Eröffnung sprachen Wolfgang Thierse, Präsident des Deutschen Bundestages a.D. und ehemals Vorsitzender der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Dr. H.C. Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland a.D., Prof. Peter Eisenman, Architekt des Denkmals, Sabina van der Linden, Holocaustüberlebende, und Lea Rosh, Vorsitzende des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V. Die Reden sind hier nachzulesen.
Übergabe des Denkmals an die Öffentlichkeit; bis Ende 2005 besuchen etwa 350.000 Gäste den Ort der Information.
Nachdem Dr. Hans-Erhard Haverkampf im Juli 2005 in den Ruhestand geht, bestellt das Kuratorium Uwe Neumärker zum Geschäftsführer. 2009 wird er Direktor der Stiftung.
Publikationen zum Denkmal
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Informationen Denkmal für die ermordeten Juden Europas und Ort der Information
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Holocaust. Der Ort der Information des Denkmals für die ermordeten Juden Europas
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Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Stelenfeld und Ort der Information
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»548 Tage unter falschem Namen. Vom Untergang der jüdischen Gemeinde Saloniki«
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Animationsfilm
»Ich glaube an die Liebe …« – In Erinnerung an Sabina van der Linden-Wolanski
Ein Film über Selbstbehauptung, Trauer und Zweifel einer Jugendlichen angesichts von Gewalt und Mord, aber auch über die Kraft zum erfolgreichen Neuanfang als Geschäftsfrau am anderen Ende der Welt …
Vor genau 15 Jahren, am 10. Mai 2005, sprach Sabina van der Linden-Wolanski als Ehrengast bei der Eröffnung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin. Damals sprach sie die Worte: »Ich bin die Stimme der sechs Millionen …«
Sie überlebte als Einzige ihrer Familie den Holocaust in Ostpolen. Nach Kriegsende wanderte sie – über das nun polnische Schlesien und Paris – 1950 nach Australien aus. Das Schicksal ihrer Familie ist Teil der Ausstellung im Ort der Information des Holocaust-Denkmals. Die im Jahr 2010 von der Stiftung unter dem Titel »Drang nach Leben« veröffentlichten Erinnerungen der Holocaustüberlebenden Sabina van der Linden-Wolanski erschienen anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Denkmals für die ermordeten Juden Europas im Mai 2015 als Hörbuch, gelesen von Dagmar Manzel.
Ein Film von Hamze Bytyçi
Eine Produktion von RomaTrial e.V. und Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Drehbuch: Hamze Bytyçi, Jana Gebhard, Leonie Kock, Uwe Neumärker
Zeichnung: Ines Kramarić
Erzählung: Dagmar Manzel
Animationen und Schnitt: Asja Trost
Musik: Daniel Kahn & Daniel Weltlinger
Tonaufnahmen: Andreas Fertig
Sounddesign: Nils Plambeck
Copyrigth 2020
Angebote für Besucher
Barrierfreiheit
- Es stehen keine hauseigenen Parkplätze zur Verfügung.
- Die nächstgelegenen Bus- und Bahnhaltestellen sind: Behrenstraße/Wilhelmstraße, S+U Brandenburger Tor, Ebertstraße.
- Der Zugang zum Stelenfeld erfolgt stufen- und schwellenlos. Die Mindestbreite zwischen dem Mahnmal beträgt 93 cm. Es sind Neigungen (20 % auf 5 m; 6% auf 100 m) vorhanden. Das Mahnmal ist im Sitzen und Stehen einsehbar. Es sind Sitzgelegenheiten vorhanden.
- Die Ausstellung »Ort der Information« ist entweder über Treppen (37 Stufen á 14,5 cm) oder einen Aufzug erreichbar. Die Kabinengröße beträgt 100 cm x 160 cm. Der Aufzug ist ausschließlich mit Personalbegleitung nutzbar. Diesbezüglich muss man sich am Personal am Treppeneingang wenden.
- Türen und Durchgänge in der Ausstellung sind mindestens 90 cm breit. Alle für den Gast nutzbaren Räume in der Ausstellung sind ebenerdig erreichbar.
- Der Verkaufstresen mit Kassenbereich im Foyer ist an der höchsten bzw. niedrigsten Stelle 110 cm bzw. 75 cm hoch.
- Es gibt eine weitere Kommunikationsmöglichkeit im Sitzen.
- Exponate in der Ausstellung sind im Sitzen und Stehen einsehbar und lesbar.
- Angebotene Hilfsmittel: Rollstuhl, Rollator, Gehhilfen
WC für Menschen mit Behinderung
- Die Bewegungsflächen neben dem WC betragen links und rechts je 90 cm x 70 cm, vor dem WC bzw. Waschbecken 150 cm x 150 cm.
- Es gibt Haltegriffe, beidseitig hochklappbar.
- Das Waschbecken ist unterfahrbar. Der Spiegel im Sitzen und Stehen einsehbar.
- Es ist eine Alarmschnur in einer Höhe von 5 cm vorhanden.
- Es gibt eine induktive Höranlage (Halsringschleifen) am Informationcounter im »Ort der Information«.
- Halsringschleifen können bei Besuch des Ausstellungsbereichs im Ort der Information sowie während einer Führung im Stelenfeld an der Rezeption ausgeliehen werden.
- Die Exponate in der Ausstellung sind bildhaft und schriftlich dargestellt.
- Im Ausstellungsbereich »Ort der Information« sind Informationen zu den Exponaten in Gebärdensprache vorhanden (Videos in Deutscher Gebärdensprache und International Sign).
- Es gibt einen optisch wahrnehmbaren Alarm im Gebäude.
- Im Aufzug erfolgt die Bestätigung eines Notrufs akustisch. Alternativ sind Treppen vorhanden. Der Aufzug wird durch das Personal bedient und begleitet.
- Assistenzhunde dürfen mitgebracht werden.
- Es sind keine Karussell- oder Rotationstüren vorhanden.
- Räume und Flure sind hell ausgeleuchtet.
- Es sind meist keine Hindernisse, z.B. in den Weg / Raum ragende Gegenstände, vorhanden.
- Informationen sind in Braille- oder Prismenschrift verfügbar.
- Es ist kein durchgängiges Leitsystem mit Bodenindikatoren vorhanden.
- Im Aufzug erfolgt die Bestätigung eines Notrufs akustisch.
- Treppen sind nicht visuell oder taktil kontrastreich gestaltet. Handläufe sind vorhanden.
- Die Exponate sind allgemein gut ausgeleuchtet. Die Informationen zu den Exponaten sind visuell kontrastreich gestaltet.
- Angebotene Hilfsmittel: Audio-Guides, taktiler Gebäudeplan.
- Der Aufzug wird durch das Personal bedient und begleitet.
- Das Ziel des Weges ist meist in Sichtweite oder es sind Wegezeichen in ständig sichtbarem Abstand vorhanden.
- Es werden Führungen für Gäste mit kognitiven Beeinträchtigungen angeboten. Eine Voranmeldung ist nötig. Die Führungen werden in Leichter Sprache gehalten. Es gibt außerdem Führungen für Schulklassen, auch für Nicht-Muttersprachler (»einfaches Deutsch«).
- Einige Exponate sind fotorealistisch aufbereitet.
- Infomationen und Angebote für Besucher in Leichter Sprache sowie eine Hörführung durch die Ausstellung in Leichter Sprache und ein Faltblatt zum Denkmal in Leichter Sprache sind vorhanden.
Häufige Fragen
Der Eintritt ist frei, doch für Spenden sind wir dankbar. Am Ausgang des Orts der Information befindet sich eine Spendenbox. Die Spenden werden für die Erhaltung des Orts der Information verwandt. Sie können Ihre Spende auch überweisen.
Wir empfehlen für den Ausstellungsrundgang ca. eine Stunde einzuplanen. Sollten Sie eine Hörführung in Anspruch nehmen, benötigen Sie ca. anderthalb Stunden für den Besuch.
Bitte berücksichtigen Sie bei der Planung Ihres Besuchs die Wartezeiten am Einlass. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir angemeldeten Besuchergruppen, die an einer Führung teilnehmen, einen bevorzugten Einlass in den Ort der Information gewähren.
Ja. Zu Ihrer eigenen Sicherheit passieren Sie beim Betreten des Orts der Information eine Sicherheitsschleuse. Gefährliche Gegenstände müssen am Eingang für die Dauer des Ausstellungsbesuchs abgegeben werden. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, bringen Sie bitte wenig Gepäck mit.
Ja. Im Ort der Information gibt es eine kostenfreie Garderobe.
Aufgrund der Sicherheitsbestimmungen und aus Platzgründen ist es nicht möglich, Gepäckstücke, die größer sind als übliches Handgepäck (Abmessungen ca. 55x40x20 cm) mitzunehmen und abzustellen.
Reisegruppen bitten wir, vor dem Besuch Rücksprache mit dem Besucherservice über die Menge an mitgeführtem Gepäck zu halten: besucherservice@stiftung-denkmal.de, Tel.: +49 (0)30-26 39 43 36.
Gepäckschließfächer befinden sich in der Nähe des Denkmals an den Bahnhöfen Potsdamer Platz und Friedrichstraße, bzw. am Hauptbahnhof.
Nein. Koffer und kleine Gepäckstücke dürfen aufgrund der Sicherheitkontrollen nicht mit in die Ausstellung genommen werden. Schließfächer in der Nähe gibt es am Bahnhof Friedrichstraße sowie am Potsdamer Platz.
Ja, die Hörführung kostet 3 Euro, ermäßigt 2 Euro.
An den Kassen können Sie bar, mit EC- und mit Kreditkarte (Visa, Mastercard) bezahlen.
Nur Schülergruppen erhalten eine Ermäßigung. Für Schülergruppen kostet die Hörführung 2 Euro.
Ja, Sie dürfen in der Ausstellung fotografieren, der Einsatz von Blitzlicht ist jedoch nicht gestattet.
Aus Rücksicht auf andere Besucher bitten wir Sie, Ihr Mobiltelefon während des Ausstellungsbesuches auszuschalten.
Bitte haben Sie Verständnis, dass Führungen durch den Ort der Information nicht erwünscht sind. Zur Beantwortung von Fragen stehen Ihnen während des Ausstellungsrundgangs Besucherbetreuer zur Verfügung.
Reisebusse können zum Ein- und Aussteigen der Besucher auf den markierten Stellflächen in der Hannah-Arendt-Straße halten. Zum Parken der Reisebusse nutzen Sie bitte auch die vorgesehenen Parkplätze in der Straße des 17. Juni (beide Straßenseiten zwischen Brandenburger Tor und Sowjetischem Ehrenmal).
Bitte kontaktieren Sie die Rezeption im Ort der Information: Tel.: +49 (0) 30-200 766 0
Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas unterstützt Lehrerinnen und Lehrer bei der Vorbereitung des Besuchs mit einer Schulklasse. Das pädagogische Programm umfasst verschiedene Führungen sowie mehrstündige Workshops, die speziell für Schüler konzipiert wurden. Lehrenden bieten wir Materialien zur Vor- und Nachbereitung des Besuchs mit einer Schulklasse an.
Wir empfehlen den Besuch der Ausstellung im Orts der Information für Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren.
Für Buchungen nutzen Sie unsere Buchungsanfrage oder kontaktieren Sie unseren Besucherservice: Tel.: +49 (0) 30-26 39 43 36
Für Familien mit Kleinkindern steht in der Behindertentoilette ein Wickeltisch zur Verfügung. An der Rezeption können für die Dauer des Besuchs Kinderwagen entliehen werden.
Personen mit Kinderwagen können den Fahrstuhl nutzen, um in den Ort der Information zu gelangen.
Bitte melden Sie sich bei einem Besucherbetreuer an der Eingangstreppe.
Wir empfehlen den Besuch für Jugendliche ab 14 Jahren.
Alle Ausstellungstexte im Ort der Information werden auf Deutsch und Englisch präsentiert.
Es können Audioguides entliehen werden, die Übersetzungen der Ausstellungstexte in folgenden Sprachen anbieten: Französisch, Hebräisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch. (siehe Audioübersetzung)
Jeden 1. Sonntag im Monat findet um 14 Uhr eine kostenlose Führung in englischer Sprache und jeden 3. Sonntag im Monat findet um 14 Uhr eine kostenlose Führung in deutscher Sprache statt. Gruppenbegleitungen können in folgenden Sprachen gebucht werden: Deutsch, Englisch, Französisch, Hebräisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch, Russisch, Spanisch und viele weitere Sprachen auf Nachfrage. (siehe Gruppenführung)
Das Faltblatt zum Denkmal ist in 21 Sprachen erhältlich.
Das Stelenfeld kann mit dem Rollstuhl befahren werden. Es hat 13 markierte Eingangsachsen, deren Neigungswinkel maximal 8% beträgt. Sie sind mit besonders rillierten Pflastersteinen und Bodenpiktogrammen (Rollstuhl-Symbol) an der Grenze zum öffentlichen Gehweg markiert.
Der Ort der Information ist für Rollstuhlfahrer zugänglich und barrierefrei. Um den Aufzug nutzen zu können, wenden Sie sich bitte an unseren Besucherserive im Eingangsbereich und an der Treppe. Rollstühle können an der Rezeption im Ort der Information für ältere Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität für die gesamte Dauer des Besuchs ausgeliehen werden.
Aus Sicherheitsgründen können nur maximal 6 Rollstuhlfahrer gleichzeitig die Ausstellung besuchen. Wir bitten um Ihr Verständnis. Für Fragen kontaktieren Sie unseren Besucherservice: besucherservice@stiftung-denkmal.de, Tel.: +49 (0) 30-26 39 43 36
BESUCHERORDNUNG
(1) Der Besuch des Stelenfeldes erfolgt ganzjährig auf eigene Gefahr.
(2) Das Stelenfeld darf grundsätzlich nur zu Fuß und langsam durchquert werden. Für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer sind 13 gekennzeichnete Gänge besonders geeignet.
(3) Nicht gestattet ist:
- Lärmen,
- von Stele zu Stele zu springen,
- das Mitführen von Hunden und anderen Haustieren,
- das Mitführen und Abstellen von Fahrrädern und ähnlichen Gerätschaften,
- das Rauchen und der Genuss alkoholischer Getränke.
(4) Alle Anweisungen des ausgewiesenen Sicherheitspersonals sind zu befolgen.
(5) Politische Demonstrationen, Flaggen oder andere Symbole stören das Andenken, ebenso Betteln oder jegliche sportliche Aktivität.
Zusatz: Foto-, Film- und Fernsehaufnahmen zu gewerblichen Zwecken bedürfen der vorherigen schriftlichen Zustimmung der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
(1) Der Zutritt zum Ort der Information ist ausschließlich über die Sicherheitsschleuse im Eingangsbereich erlaubt. Vom Sicherheitspersonal als gefährlich eingestufte Gegenstände werden für die Dauer des Aufenthalts im Ort der Information verwahrt und beim Verlassen wieder ausgehändigt.
(2) Die vom Sicherheitspersonal und den Besucherbetreuern gegebenen Anweisungen sind zu befolgen.
(3) Während des Rundgangs sind laute Gespräche und jegliches auffällige Verhalten nicht erwünscht. Es finden keine Führungen durch die Ausstellung statt.
(4) Es wird darum gebeten, Mobiltelefone und andere technische Geräte auszuschalten.
(5) Das Mitführen von Hunden, auch an kurzer Leine, ist nicht gestattet – mit Ausnahme von Behindertenbegleithunden.
(6) Fotografieren und Filmen ist zu privaten Zwecken erlaubt – jedoch ohne Blitzlicht. Presseberichterstattung sowie Besucherbefragungen bedürfen einer gesonderten Genehmigung.
(7) In allen Räumen herrscht Rauchverbot. Der Verzehr von Speisen und alkoholischen Getränken sowie das Mitführen von Glasflaschen sind nicht erlaubt.
(8) Die Benutzung des Aufzugs ist nur in Begleitung eines Vertreters des Betreuungs- oder Sicherheitspersonals gestattet.
(9) Der Fluchtwegeplan befindet sich über dieser Hausordnung und ist im Gefahrenfall zu beachten.
(10) Mit Betreten des Orts der Information wird die Hausordnung anerkannt.