Im Sommer oder Herbst 1942 wurden am Rande des Dorfes Divoshyn mindestens 80 Roma ermordet. Die Gruppe der Roma war zuvor vom Dorfältesten aus dem weißrussischen Dorf Kozly vertrieben worden.
Im Rahmen des internationalen Projekts »Protecting Memory« wurde 2019 ein »Wald der Erinnerung« auf dem Feld gepflanzt, auf dem die Morde mutmaßlich begangen wurden. Achtzig Bäume stehen symbolisch für jedes der Opfer und sollen den Ort vor einer landwirtschaftlichen Nutzung schützen. Der Ort steht heute als Mahnmal für Toleranz und Respekt gegenüber nationalen und ethnischen Minderheiten und gegen die jahrhundertelange Diskriminierung und Ausgrenzung der Roma. Die Besucher werden gebeten, sich würdig zu verhalten.
Die Recherche für den Gedenkort und die Publikation basiert auf Quellen aus Archiven, wissenschaftlicher Literatur und privaten Sammlungen.
Sowohl das Projekt als auch die historischen Recherchen, die zu dieser Publikation geführt haben, wurden vom Auswärtigen Amt gefördert.